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Teil Acht meiner Tour durch Irland 2002


Sie waren schon mal hier und wollen zum neunten Teil der Tour ? Es gibt leider keinen neunten Teil der Tour. Vier Wochen gingen so schnell vorbei. Aber schauen Sie sich doch mal den Baltikum Bericht an.

Endspurt oder Auch vier Wochen Urlaub haben einmal ein Ende

Sonntag 19.05.2002:
Nach dem Frühstück verzögern die Briten und ich die Abfahrt solange wie möglich. Beim Aufstehen war die Sonne sogar noch zu sehen. Leider regnet es jetzt schon wieder. Die Motorräder stehen immer noch in der Garage. So können wir wenigstens im Trockenen das Gepäck aufladen und befestigen. Es regnet immer heftiger. Ich ziehe also die Regenklamotten schon in der Garage an. Obwohl der Regen immer noch stärker wird fahren wir los. Die Briten fahren direkt nach Dublin zur Fähre und ich setzte meine Besichtigungstour fort. Der Regen ist so stark das mir Wasser in die Tasche der Motorradjacke läuft. Ich erreiche Navan Fort, ein ehemaliges Ringfort aus Holz. Navan Fort von dem aber außer dem künstlich erbauten Grabhügel Grabhügel nichts mehr zu sehen ist. Man kann diesen Hügel zu Fuß umrunden, hat einen schönen Blick ins Tal Blick über das Tal und alle paar hundert Meter steht ein Schild mit Erklärungen. Hinweisschild Auf diesem Schild wird der Bau und die Funktion des Grabhügels erklärt. Nach dem Besuch des Navan Forts fahre ich weiter und der Regen wird wieder stärker. Leider übersehe ich das Schild nach Monasterboice und fahre weiter. In Drgheda bemerke ich den Fehler und stelle mich erst unter. Es schüttet wie aus Kübeln aber am Horizont ist schon ein blauer Streifen zu erkennen. Blauer Streif am Horizont Das gute Wetter kämpft sich durch und gewinnt die Oberhand. Insellage kann auch seine Vorteile haben. Ich fahre zurück und finde dann auch den Abzweig nach Monasterboice. Ich hätte mich geärgert, wenn ich diese historische Städte ausgelassen hätte. Eine relativ kleine überschaubare Anlage Monasterboice mit Rundturm und Hochkreuzen. Auf Schautafeln gut erklärt Schautafel und kostenlos. Es gibt viele Hochkreuze zu sehen deren Verzierungen noch sehr gut zu erkennen sind. Hochkreuz Hochkreuz Hochkreuz Es ist so warm und sonnig das ich meine Regenklamotten, die über dem Moped getrocknet waren, wegpacken konnte. Ich fuhr weiter (oder zurück) in einen der kleinen Vororte von Drogheda in dem ich meine Unterkunft in einem B&B vorbestellt hatte. Wie öfters schon erst mal entsetzte Blicke bei den Vermietern als sie sehen das ich Mopedfahrer bin. In meiner gewohnt liebenswürdigen Art und Weise konnte ich Sie von meiner Harmlosigkeit überzeugen. Die Unterkunft ist wunderschön. Das Haus ist im Prinzip zweigeteilt. Die linke Seite des Flurs besteht aus den Privtagemächern der Besitzer, einer Küche und dem Frühstücksraum. Auf der rechten Seite des Flures sind 4 Doppelzimmer mit jeweils eigenem Bad und einem schönen großen Fenster mit Blick auf die Natur und das eigene Fahrzeug welches direkt vor dem Fenster geparkt werden kann. Blick aus dem Fenster Leider hat sich das aber bald erledigt. In etwa 100 Meter Luftlinie entsteht eine Autobahn. Die Besitzer sind auch völlig verzweifelt, denn ihr Haus verliert sehr viel an Wert und auch die Zimmer werden wahrscheinlich nicht mehr so ausgebucht sein wie die ganze Zeit. Nach dem ich mein Zimmer bezogen hatte, zwei Worte mit den Mitbewohnern in den anderen Zimmern gewechselt hatte (Nürnberger, völlig erstaunt einen deutschen Mopedfahrer in Irland zu treffen) fuhr ich noch mal ins Ort um zu Abend zu essen (genau richtig geraten Abrakebabra) und ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Danach zurück zur Unterkunft, geduscht und TV geschaut. Ausgerechnet bei einer mir unbekannten Akte X Folge schlafe ich ein.

Montag 20.05.2002
Heute ist der ganze Tag nur für eine große Sehenswürdigkeit verplant. Newgrange, eine der größten Gräberanlage der Welt. Als ich am Frühstückstisch sitze regnet es schon wieder. Allerdings bis zur Abfahrt nach Newgrange hört es auf. Ich lasse die Regenklamotten zuhause. Irgendwie hatte ich mich auf Newgrange nicht richtig vorbereitet. Ok, die Bedeutung, der geschichtliche Hintergrund und die Jahreszahlen hatte ich mir angesehen. Nur wie das dort abläuft war nirgends beschrieben. So fand ich die erste Grabanlage von Newgrange. Leider versperrte mir ein Zaun mit dem Hinweis auf das Visitor Center den Weg. Ein freundlicher Fußgänger erklärte mir das Prinzip und den Weg um das Visitor Center zu finden. Man meldet sich in dem Visitor Center an. Bekommt Uhrzeiten zugeteilt, wird dann mit einem Bus zur Grabanlage gefahren und von einem Führer rumgeführt. Dank der Beschreibung fand ich das Visitor Center relativ schnell. Dank der Heritage Card war der Eintritt und die Führungen kostenlos. Alleine der Eintritt und die Führungen hier kosten mehr als die Hälfte der Heritage Card. Also eine lohnende Investition. Ich bin um 11.30 Uhr im Visitor Center, bekomme Aufkleber für 12.15 Uhr Knoth und 14.15 Uhr für Newgrange. In der Hauptsaison ist hier die Hölle los und es kann passieren das man erst für den nächsten Tag Aufkleber bekommt. Ich nutzte die Zeit bis 12.15 Uhr um mir einen Teil der Ausstellung anzuschauen. In Modellen GrabhügelmodellGrabhügelmodellGrabhügelmodell wird die Entstehung, Geschichte und Zerfall der großen und kleinen Grabhügel erklärt. Ich erwische auch noch eine günstige Anfangszeit für den Informationsfilm. Nach dem Film ist es Zeit zum Bus zu gehen. Dieser Bus bringt uns zur Grabanlage nach Knoth. Knoth Knoth Diese Grabanlage umlaufen wir und eine junge Frau erklärt uns warum und für welchen König die Anlagen erbaut wurden. Leider ist Knoth nicht begehbar. Nach der sehr guten Führung bringt uns ein Bus wieder zurück zum Visitor Center. Ich esse zu Mittag. In der Hochsaison bestimmt eine Qual. In der Nebensaison völlig problemlos. Ich stehe in der Schlange zum Bezahlen, da tippt jemand auf meine Schulter. Ich drehe mich um und erkenne den Busfahrer vom Bunratty Castle wieder. Er saß mir gegenüber und mußte sich mit einer Gruppe Amerikaner rumärgern. In Newgrange war er mit einer Gruppe Asiaten. Die mochte er lieber als die Amerikaner. Die Asiaten waren zurückhaltender und freundlicher. Wir setzten uns zusammen an einen Tisch und plauderten über die Unterschiede beim Busfahren in Irland und Deutschland. Dann wurde es auch schon wieder Zeit für mich. Mein 14.15 Uhr Bus fuhr ab und brachte uns zum größten Grabhügel, Newgrange. Newgrange, Blick auf die Rückseite Neu aufgebaut und restauriert und für die Besucher zugänglich. Aber nichts für Leute mit Platzangst oder Jacken mit Protektoren. Aber davon später mehr. Es gibt ein großes Hügelgrab Hauptgrab umgeben von kleineren Gräbern, Kleingrab Kleingrab den Resten von Gräbern, von denen nur noch die Grundrisse vorhanden sind Grundriss eines Kleingrabs und kreisförmig angeordnete Holzstämme (ähnlich den Steinkreisen). Kreis aus Holzstämmen Der ganze Grabhügel ist von Hand aufgeschüttet und von großen gravierten Steinen umrahmt. Umrandung gravierter Stein Die Vorderseite von Newgrange Vorderseite Newgrange ist so ausgerichtet das zum Winter- und Sommersonnenwendfest für wenige Minuten die Sonne durch einen Lichtkanal über dem Eingang Haupteingang ins Innere scheint und dort für wenige Minuten alles erhellt wird. Ilumination Wenn man durch den engen Gang ins innere des Grabes kommt dann wird das mit einer Taschenlampe am Eingang simuliert. Leider habe ich versucht mit der Mopedjacke und den Schultern- und Rückenprotektoren in das Grab zu gehen. Nach der zweiten Wegbiegung wurde der Gang so schmal das ich mit Jacke nicht mehr durchgepaßt habe. Bis ich die Jacke rausgebracht hatte und wieder zu meiner Gruppe gestoßen war, war die Vorführung der Beleuchtung schon vorbei und die Gruppe auf dem Rückweg. Das hatte ich also verpaßt. Die Termine an dem dieses Schauspiel mit echtem Sonnenlicht abläuft sind auf Jahre im voraus ausgebucht. Wir werden wieder mit einem Bus zurück zum Visitor Center gefahren. Dort schaue ich mir den Rest der Ausstellung an. Auf dem Weg zum Parkplatz sehe ich das Parkplatzschild für Mopeds. Parkplatzschild So also stellen sich die Iren ein echtes Moped vor. Wohl zu viel Easy Raider gesehen, noch nie was von einer Reiseenduro gehört. Ganz in der Nähe befindet sich eine weitere Kultstätte, the Hill of Tara. Hill of Tara Dort trafen sich die Könige und Hochkönige um Besprechungen abzuhalten. In der Kirche mit schönen Glasfenstern Glasfenster wird die Geschichte um die Erhebung Hill of Tara aus der Vogelperspektive dem Stein darauf Versammlungsstein und dem Grabhügel Grabhügel erzählt. Und wieder spart die Heritage Card den Eintritt. Da noch genügend Zeit ist fahre ich über die Schlachtfelder an der Boyne zurück. Außer einer verwitterten Tafel das die Schlacht auf diesem Feld der Ehre getobt hätte und einer großen grünen Wiese ist nichts zu sehen. Ein paar Meter weiter hat sich ein Künstler noch auf einem großen Gemälde verewigt Schlacht an der Boyne und das war alles was man von dieser berühmten Schlacht noch sehen kann. Ich fahre über kleine Straßen zurück ins Ort, esse dort zu Abend, kaufe noch etwas ein und kehre dann wieder in das B&B zurück. Von dort aus versuche ich in Dublin ein B&B für den nächsten Tag zu bekommen. Alle angerufenen B&Bs sind angeblich ausgebucht. Ich nehme aber an, viel wollen ihre Doppelzimmer am Vortag nicht als Einzelzimmer vermieten und hoffen noch auf 2 Gäste. So vertraue ich wieder auf die alte Taktik und gebe der Tourist Information 3 EUR zu verdienen.

Dienstag 21.05.2002:
Beim Frühstück habe ich mich lange mit den zwei Pärchen aus Nürnberg unterhalten. Frisch angekommen und an so vielen Tips wie möglich interessiert. Ich erzähle alles was für ihre Tour wichtig sein könnte. Sie sind nur zwei Wochen unterwegs und wollen z.B. nicht nach Nordirland, also las ich das auch aus. Nach dem Frühstück belade ich mein Moped und starte in Richtung Trim Castle. Trim Castle Trim Castle ist eine alte Normannenburg und zum Teil wurde der Film Braveheart dort gedreht. Und wieder mal kein Eintritt da der Heritage Card angeschlossen. Auf jeden Fall sollte man die Führung im Towerhouse mitmachen ! Man wird in das Innere des Towerhouses geführt. im Towerhouse Dort befinden sich zwei Modelle der früheren Ausbaustufen der Burg, Modell von Trim Castle Modell von Trim Castle eine Kamin der nachträglich in die Mauern gebrochen wurde Kamin mal nicht gemauert und vom Dach hat mein einen guten Blick auf die Rückseite mit Fluß und Wassergraben. Fluß und Wassergraben In der Nachbarschaft befindet sich ein schön renoviertes Haus Gesindehaus das früher von den Bediensteten bewohnt wurde. Nach der Besichtigung von Trim Castle fuhr ich auf die Autobahn und direkt in Richtung Dublin Airport. Es fing wieder an zu regnen. Die Tourist Information im Airport ist einfacher zu finden und es ist weniger los als in dem Visitor Center in der Stadtmitte. Ich wollte eigentlich meine BIG einfach vor die Ankunftshalle stellen. Kaum habe ich den Seitenständer raus, kommt ein Garda (Polizist) angeschossen und erklärt mir ich könne hier nicht parken. Auch ein Moped gehört ins Parkhaus. So muß ich für 2,20 EUR ins Parkhaus, habe dafür aber einen vollen Parkplatz belegt und alle Autofahrer gegen mich. Aber mit den Koffern hab ich halt Kleinwagenbreite. Die Tourist Information findet innerhalb von Minuten eine passende Unterkunft. Nicht zu nah am Zentrum wegen den Kosten aber mit Nahverkehrsanschluß da ich mir das Mopedfahren sparen will und mit 44 EUR die Nacht für Dublin ein Schnäppchen. Man zahlt sonst locker bis 70 EUR die Nacht für ein Single im B&B. Sie haben sogar noch eine Anfahrtsbeschreibung und einen kleinen Plan. Leider stimmt die Anfahrtsbeschreibung nur bis kurz davor. Dann ist die Straße nicht mehr befahrbar die man eigentlich nehmen sollte. So muß ich im strömenden Regen die Straßen abklappern und suchen. Ich finde die Unterkunft dann doch noch. Ich dusche schnell, hänge meine Klamotten zum Trocknen auf und fahre mit der DART in die Innenstadt. Es regnet immer noch wie Sau. Ich streife durch die Kaufhäuser und Imbisse. Zum Abschluß des Tages gehe ich noch in ein Pub. Dort wird richtig gute Musik gespielt. Dafür kostet der Lagershanty (Radler) 4,90 EUR/das Pint. Im Pub ohne Musik kostet das Teil 4,50 EUR. Allerdings kassiert man nur 2,50 EUR für die Cola. Also Cola zur Musik. Der ganze Pub ist voller Amerikaner und man führt sich wieder auf. Echt ätzend, zum Glück verlangt aber keiner ein Lied von den Beatles. Ich verlasse das Pub um 22.30 Uhr und gehe zurück zum Bahnhof um mit der DART wieder in den Vorort zur Unterkunft zu fahren. Die DART fährt alle 15 Minuten bis 23.30 Uhr. Das muß ich mir merken für den nächsten Tag.

Mittwoch 22.05.2002:
Ich Frühstücke recht früh damit ich schnell zur DART komme und in die Innenstadt fahren kann. Die Fahrt kostet 2,75 EUR hin und zurück. Die DART braucht einfach 30 Minuten und heute fährt sogar ein neuer Zug. Es regnet schon wieder. Ich kaufe mir aus lauter Verzweiflung einen billigen Schirm. Ich besteige einen Hopp On Hopp Off Bus. Es handelt sich hierbei um Busse die den ganzen Tag eine bestimmte Route an Sehenswürdigkeiten vorbei fahren. Der Busfahrer erklärt während der Fahrt was man unterwegs zu sehen bekommt und man kann an jeder Sehenswürdigkeit aussteigen und später wieder einsteigen ohne noch mal zu bezahlen. Man muß nur wieder die richtige Firma erwischen. Ich habe Glück und der Fahrer ist sehr gut zu verstehen. Deswegen fahr ich auch erst mal eine volle Tour mit um alles zu hören. Die Tour dauert etwa eine Stunde und zwanzig Minuten und es hört auf zu regnen. Danach habe ich eine zweite Runde angefangen und den Bus an der Station Trinity College Innenhof Trinity College verlassen um den hochgelobten Film Dublin Experiance zu schauen. The Book of Kells hatte ich mir bei meinem letzten Besuch schon angeschaut. Leider ist der Projektor kaputt und es besteht keine Chance den Film heute zu sehen. Enttäuschend, denn es war einer der Gründe warum ich noch mal nach Dublin gefahren war. Mit dem Bus fahre ich zur nächsten Station. Das Orsen Wells Monument Orsen Wells Monument und die, von dem Poster, berühmten Doors of Dublin. Doors of Dublin Doors of Dublin Doors of Dublin Doors of Dublin Doors of Dublin Die Aushängeschilder des dubliner Mittelstands. Die nächste Station der Tour ist die Ausstellung Dublina. Dublin im Mittelalter. Mit dem Busticket gibt es einen Euro Nachlass, so das der Eintritt noch 4,75 EUR kostet. Die Ausstellung ist ganz nett aber kein Muß. Wieder zurück im Bus steige ich bei der Station Gefängnis aus, finde es aber nicht. Es beginnt wieder zu regnen und ich habe bei der Suche ziemlich viel Zeit verloren. Also wieder zurück in den Bus und mit Schirm oben ins Freie. Im Regen Eine neue Runde beginnt. Diesmal verlasse ich den Bus bei St. Stefens Green und schau mir wegen des Wetters das riesen Shopping Center an. St. Stefens Green Shopping Center Danach schlendere ich durch die Grafton Street an den Geschäften vorbei zum Denkmal von Molly Malon. Molly Malon Denkmal Von da zur O'Connel Street um mir die Ha' Pennybridge Ha' Pennybridge und das O'Connel Monument O'Connel Monument anzusehen und das GPO (General Post Office, letzte Zuflucht der aufständischen Iren im Kampf gegen die Briten) zu besuchen. GPO GPO Zum letzten mal besuchte ich einen Abrakebabra, aß dort mein Abendessen und fuhr mit der DART zurück zur Unterkunft. Ich schrieb noch die Route für die Heimfahrt habe Koffer und Taschen sortiert damit man auf dem Schiff die Koffer am Moped lassen konnte und nur eine Tasche mitnehmen muß. Ich schaute dann noch etwas TV und legte mich dann schlafen.

Donnerstag 23.05.2002:
Leider ist das Frühstück ohne Toast, hat der Besitzer vergessen zu kaufen. Wir sprachen noch über das Reservierungssystem des Tourist Boards. Man zahlt dort 10 % des Übernachtungspreises und 3 EUR Gebühr. Ich dachte immer das B&B bekäme dann am Ende des Monats die 10 % auch ausbezahlt. Dem war aber nicht so, das Tourist Board behält die 10 % als Gebühr vom B&B. Ich packte das Motorrad und fuhr los. Der Besitzer war so freundlich mir den Weg zu beschreiben. Aber es sah alles anders aus als erklärt. Trotzdem fand ich schnell zum Hafen. Kann also nicht so falsch gewesen sein. Unterwegs zum Hafen kam ich an den beiden B&Bs vorbei in denen ich in den Jahren zuvor übernachtet hatte. Waren aber beide keine B&Bs mehr. Ich tankte noch kurz bevor ich im Hafen ankam und führte ein kurzes Gespräch mit dem jungen Tankwart, der mich wegen des Motorrads ansprach. Er wollte die Preise für Auto, Motorrad und Versicherung wissen. Wenn er mich nicht verkohlt hat, dann zahlt er bis zum 25. Lebensjahr 3.000 EUR Versicherung im Jahr für einen 1.1er Ford Fiesta. Das wäre der Hammer. In seinem nächsten Urlaub will er nach Deutschland. Weil dort alles billiger ist. So langsam kann ich seiner Argumentation folgen. Irland ist echt teuer. Im Hafen habe ich dann relativ schnell das P&O Building gefunden. Ich war etwas früh, es war noch niemand da. Nach ca. 30 Minuten im Warteraum kommt der ganze Abfertigungstrupp und alles geht recht fix. Es sind ja auch nur knapp 10 Passagiere. Die Trucker werden extra abgefertigt, müssen aber auch nicht viel länger warten. Die BIG wird im Bauch der Fähre auf einem kompletten Parkplatz verstaut, ich nehme die Koffer ab und spanne die BIG mir den Gurten ab. BIG im Schiffsrumpf BIG im Schiffsrumpf Den Helm habe ich am Lenker festgemacht damit ich den nicht mit hoch nehmen muß. Die Koffer habe ich vom Motorrad abgemacht und am Boden an den Gurten befestigt. Ich wollte verhindern das durch den hohen Schwerpunkt bei montierten Koffern das Moped durch Schaukelbewegungen des Schiffes umfällt. Aber das Schiff schaukelte keinen Zentimeter, die See war spiegelglatt. Ich meldete mich an der Rezeption, denn für die Tagesüberfahrt hatte ich nur Sessel gebucht, nicht wie bei der Nachtüberfahrt eine Kabine. Allerdings war ich der einzige Passagier mit Sesselbuchung. Was die Frau vom ADAC Reisebüro nicht wußte, man mußte keinen Sessel buchen, das Schiff ist so gebaut das man überall sitzen kann und das kostet dann nichts. Die Lounge mit den Sesseln war durch eine Tür mit Zahlenschloß vom übrigen Bereich getrennt. Man gab mir die Zahlenkombination und den Hinweis das alles was im Kühlschrank und auf der Theke stand im Preis von 8 EUR für den Sessel mit enthalten war. Alles mir !!!! Die Ledersessel konnte man wie im Flieger nach hinten umklappen und so genoß ich meine Ruhe ganz alleine und an einem Fensterplatz. Fensterplatz Die Überfahrt verlief ruhig und pünktlich legten wir in Mostyn an. Ein freundlicher englischer Trucker, selbst Fahrer einer 1600er Yamaha, wechselte meine nordirischen Pfund in englische Pfund um, so mußte ich keine Bank suchen. Ich fahre von der Fähre und der nette Polizist wünscht mir noch alles Gute. Der Trucker steht schon auf seinem Schlafplatz und gibt mir noch mal Lichthupe zum Abschied. Ich fahre los und versuche auf dem Weg noch ein B&B zu finden. Da es schon spät ist, sind alle B&Bs schon belegt. Nach einiger Zeit finde ich ein Hotel in dem ein bestelltes Doppelzimmer nicht belegt wurde. Ich bekomme es für den Doppelzimmerpreis von 25 Pfund. Und das in einem Hotel, kein B&B. In Irland hätte ich das nicht bezahlen können. Und dazu noch ein riesen Zimmer im Vergleich zu IRL und NI. Ich dusche noch und gehe dann in die Bar etwas Essen und Trinken. Ich beteilige mich an einer Tombola zu Gunsten der Kinder im Ort oder so. Ich muß noch ein wenig Rede und Antwort stehen warum ich mit dem Moped und nicht mit dem Auto unterwegs bin. Dann gehe ich ins Bett und schaue noch Nachrichten und Wetter. Soll wieder Regnen am nächsten Tag, wie ungewöhnlich.

Freitag 24.05.2002:
Der Preis war für Übernachtung und Frühstück und als ich in den Frühstücksraum komme, werde ich an einen Tisch geführt der für zwei gedeckt ist. Logisch, der Küche hat keiner Bescheid gesagt und die haben für das Doppelzimmer auch zwei mal Frühstück gemacht. Na ok, ich habe eine lange Fahrt vor mir, esse soviel ich schaffe und habe mir damit das Mittagessen gespart. Nächste Mahlzeit auf der Fähre nach Rotterdam. Ich packe meine Tasche, gebe den Schlüssel ab und ziehe meine Regenklamotten an, denn es regnet wie versprochen. Zum Glück ist es nicht so windig wie vor vier Wochen und ich bringe die Strecke Mostyn - Hull mit einer Pause hinter mich. Den Hafen in Hull finde ich auch relativ schnell und der P&O Terminal ist nicht zu übersehen. Es schüttet immer wieder phasenweise Regenwolken über Hull und der Wind frisch immer mehr auf. Das Schiff kommt an und die PKW und ich dürfen auf das Parkdeck fahren um dann über die Brücke in die Seite des Schiffes zu fahren. Fähre mit seitlicher Zufahrt Die LKW werden von hinten über die große Rampe ein Stock tiefer eingeladen. Der Wind wir immer stärker und das Schiff wird von der kleinen Rampe an der Seite weggedrückt. Man stoppt die Beladung von der Seite und läßt nun auch die PKW von hinten in das Schiff fahren. Nur der Wind ist so stark das die PKW und ich nicht mehr von dem Parkdeck neben dem Schiff wegfahren können. Die PKW sind schwer genug und haben keine Probleme. Ich sitze mittlerweile auf meinem Moped und versuche krampfhaft zu verhindern das es vom Hauptständer geweht wird. Die Angestellten von P&O sind sehr besorgt und fragen zwei mal nach ob Sie helfen könnten. Haben allerdings alle nicht meine Gewichtsklasse und so kämpfe ich allein gegen die Natur. Nach etwa einer halben Stunde schafft es das Schiff auch wieder zurück an den Kai und die kleine Brücke ist wieder befahrbar. Ich darf als erstes in die Fähre fahren und finde schon einige Mopeds, die über die untere Rampe eingefahren sind. Ich mache meine BIG fest und schnalle wieder die Koffer ab. Aber auch hier wird es eine ruhige Überfahrt. Zumindest für die BIG. In meiner Kabine ist ein holländischer Wanderclub einquartiert die sich sinnlos Abfüllen und die ganze Nacht Rabatz machen. Zum Glück hatte ich schon Abends geduscht bevor die Herren kamen und mit Ohrstöpsel konnte ich auch problemlos durchschlafen. Am nächsten Morgen legte die Fähre planmäßig in Rotterdam an und ich fuhr das letzte Stück mit einer Pause durch und kam am Nachmittag mit einem Kilometerstand von 29.493 km auf dem Tacho in Eberstadt an. Ein schöner Urlaub ging zu ende.



Statistik
Tachostand Abfahrt Darmstadt: 24.183 KM
Tachostand Ankunft Darmstadt: 29.493 KM
Gesamtkilometer: 5.310 KM
Anzahl Tankvorgänge: 18 Stück
Gesamtbetrag Tanken: 304,57 EUR
sonstiges Bargeld: 1.924,90 EUR
Gesamtkosten Urlaub ohne Fähre und Abnutzung Moped: 2.229,47 EUR