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Teil Eins meiner Tour durch Irland 2002
Sie waren schon mal hier und wollen zum zweiten Teil der Tour.
Vorbereitung
Ich sitze nun hier, im Minidiskplayer liegt die Aufnahme aus einem singing Pub. OK die beiden waren nicht gerade konzertreif, aber Sie haben ihr Bestes gegeben. Der Eintritt hat 2 Euro gekostet und für ein Pint für den Gentleman und ein halbes Pint für die Lady durfte ich den Minidiskplayer mitlaufen lassen. Vor mir liegen die 18 Filme mit etwa 630 Bilder. Und wie immer gibt es viele Bilder die nicht das Panorama, den Eindruck des Originals einfangen konnten. Auf den Bildern sind mindestens 200 mal ein Hügel mit grüner Wiese zu sehen. Aber in dem Moment des Fotografierens war das Panorama so schön, es mußte unbedingt zum xten mal auf Fotopapier gebannt werden. Eigentlich wollte ich den Irlandtrip schon 2001 starten. Es war alles vorbereitet, die Koffer waren gepackt, die Fährtickets beim ADAC Reisebüro gekauft. Sonntags morgens sollte Abfahrt sein. Die Fähre fuhr abends in Rotterdam ab. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit war alles schon gepackt und zur Abfahrt bereit. In der Nacht vom Freitag auf den Samstag bekam ich heftige Nierenkoliken. Trotz den Schmerzen beendete ich meine Vorbereitungen planmäßig. Moped packen, zum Friseur und Einkaufen. Leider wurden die Schmerzen nicht besser. Und in der Nacht zum Sonntag sogar noch heftiger. Somit beschloß ich am Sonntag morgen nicht los zu fahren. Ist auch nicht gerade ideal mit Nierenschmerzen auf dem Moped unterwegs. Ich versuchte erst die Schiffsagentur zu erreichen. Aber die waren natürlich Sonntags nicht im Büro. Ich habe dann in Rotterdam direkt bei P&O Ferrys angerufen und dort mein Problem geschildert. Man nahm mich von der Bordingliste. Montags rief ich dann bei der Schiffsagentur an. Dort war man so freundlich meine Buchung um erst mal eine Woche zu verschieben aber noch nicht fest zu machen. Danach begab ich mich in ärztliche Obhut. Was ich noch nicht ahnen konnte, das Problem zog sich insgesamt sechs Wochen dahin und endete mit einer "Notoperation" an Pfingsten. Aber das konnten wir da noch nicht wissen. Da nach einer Woche immer noch keine Besserung eintrat, verschoben wir erneut um eine Woche. Nach Ablauf dieser Frist und immer noch anhaltenden Nierenschmerzen mußte ich den Urlaub in Irland für das Jahr 2001 abhaken. Dafür leistete ich mir noch die eine Woche Madeira am Ende des Jahres, worüber man in einem anderen Reisebericht auf meiner HP lesen kann (Link "Madeira 2001" in der Navigationsleiste). Da ich ganz sicher nach Irland wollte versuchte ich bei der Agentur einen Gutschein/eine Gutschrift zu bekommen. Die wollte ich dann im nächsten Jahr wieder einlösen. Die Agentur fand das nicht so praktisch und bestand drauf mir das Geld wieder zurück zu geben. Fand ich hochanständig, denn es wurde kein Pfennig Bearbeitungsgebühren einbehalten. Das Geld wurde zurück an den ADAC transferiert und dort habe ich es im Safe deponieren lassen und in 2002 das Geld vom Ticketpreis abziehen lassen. Wenn ich es zurückbekommen hätte, dann hätte ich das Geld bestimmt ausgegeben. So hatte ich ein weiteres Jahr Zeit meine Besuchsliste (Irland.XLS) zu bearbeiten. Ich habe Reisebücher, Reiseberichte und Broschüren durchgearbeitet. Sehenswürdigkeiten die ich mir anschauen wollte wurden in eine Exceltabelle eingetragen und mit Planquadraten der Marco Polo Karten (schön klein und alles drauf) versehen. Für Neuseeland 1999 hatte ich den Fehler gemacht zwar alle Reiseführer zu lesen mir aber keine Notizen zu machen. So das ich immer vor Ort in den Reiseführer feststellen mußte gestern an einer Sehenswürdigkeit vorbeigefahren zu sein ohne Sie besucht zu haben. In Irland habe ich einfach anhand der Karte geschaut welche Planquadrate ich am nächsten Tag durchfahre, welche Sehenswürdigkeiten in der Nähe waren und konnte dann die Route optimal planen um möglichst viel zu sehen. Ich habe die Datei hier mal eingefügt. Vielleicht könnt Ihr die eine oder andere Anregung daraus ableiten. Die Karte stammte aus der Marco Polo Ausgabe 2002. Es sind jede Menge Rechtschreibfehler enthalten und die Daten werden nicht mehr aktualisiert. Es kann also passieren das sich Seitenangaben in Reiseführer neueren Datums ändern. Dermaßen vorbereitet näherte sich der erneute Termin der Abfahrt.
Um die BIG, das Zelt, den Schlafsack und die Koffer zu testen fuhr ich über Ostern nach Stuttgart um bei der Firma Woick einzukaufen und das Aufbauen des Zeltes und die Tauglichkeit des Schlafsacks auszuprobieren.

Man beachte bitte das Zielflaggendesign der Klebefolie in den Alukoffern ;-)). Bei dem Test mußte ich feststellen, daß der Kofferträger von H&B etwas instabil ist. Die Schwingungen der voll beladenen Koffer übertrugen sich auf den Lenker. Wenn man beide Hände vom Lenker nahm fing die ganze Fuhre an zu wackeln. Außerdem befürchtete ich das Brechen des Kofferträgers durch die Schwingungen. Ich verminderte das geplante Gepäck soweit das es wieder in die 30 Liter Enduro I Koffer paßte. Langsam näherte sich der Tag der Abfahrt. Die Vorbereitungen gingen ihren Lauf wie im Vorjahr bereits geübt. Einkaufen, Friseur und wieder mal viel zu spät mit dem Packen angefangen. So wurde ich erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit dem Packen fertig. Leider konnte ich das Gepäck nicht so weit reduzieren und mußte einen Teil der Ausrüstung in den großen Tankrucksack von Bagster packen. Eigentlich wollte ich ja ohne Tankrucksack fahren. Mit Tankrucksack war das Auf- und Absteigen eine Tortour, das Gepäck im Tankrucksack ist nicht gegen Diebstahl geschützt und auch beim Tanken ist es wesentlich umständlicher da der Tankrucksack erst entfernt werden muß. Abfahrt sollte am Sonntag 29.05.2002 gegen 9 Uhr sein.
Sonntag 29.04.2002 9.30 Uhr:
Es ist stark bewölkt und relativ kalt. Mit Kilometerstand 24.183 auf dem Tacho geht es los in Darmstadt. Ich habe den Weg über den Hunsrück gewählt. Leider beginnt es ab Koblenz zu regnen. Es war eh schon nicht so warm und durch den Regen wird es noch kälter. Außerdem gibt es starken Seitenwind. Die voll beladene Big bietet eine wunderbare Angriffsfläche. Es versetzt mich mehrmals um bis zu einem Meter. Das Tanken ist auch nicht gerade eine Freude, da wie befürchtet der Tankrucksack umständlich abmontiert werden muß und erst dann getankt werden kann. Die Big ist deutlich zu voll beladen. Ich überquere bei Venlo die Grenze nach Holland. Leider wird der Wind immer stärker und der Regen läßt nicht nach. Erst kurz vor Rotterdam hört es auf zu regnen. Um 16.30 Uhr bin ich im Hafen und stehe ganz vorne in der Warteschlange der Motorräder. Es dauert knapp 1 Stunde bis wir an Bord können. In der Zeit scheint sogar etwas die Sonne aber der Wind ist unverändert stark. So trocknet wenigstens die Regenüberhose und ich kann Sie noch wegpacken. Ich finde die Kabine recht schnell. Da ich der Erste bin kann ich mir das Bett aussuchen. Nach dem Duschen ging ich etwas Essen. Die Preise sind ziemlich gesalzen aber noch bezahlbar. Das Schiff ist eine schwimmende Stadt. Mit Bars, Restaurants, Kinos und Geschäften. Sogar eine Show wird gezeigt. Aber das alles interessiert mich wenig, denn ich bin müde und begebe mich zurück in die Kabine. Dort hat sich ein weiterer Mitfahrer eingefunden. Ich lege mich ins Bett und schlafe schon als der dritte und letzte Fahrgast in unsere Kabine kommt. Die beiden sind ok und man hört kaum etwas von Ihnen. Die Nacht verläuft relativ ruhig, das Schiff schaukelt kaum. Kein Wunder die Fähre von P&O ist ein riesen Kasten und gut ausgestattet.
Montag 30.04.2002:
Morgens Ankunft in Hull. Ich frühstücke ein Sandwich an Board der Fähre, hole meine Klamotten aus der Kabine und nach dem Anlegen gehe ich zur Big. Das Tor der Fähre geht auf und, welch Überraschung, es schifft wie die Sau. Und der Wind ist auch wieder da. Ich fahre durch Hull und auf die Autobahn, entschuldigung den Motorway auf. Das Wetter wird immer schlechter. Der Regen läßt zwar nach aber der Wind steigert sich auf Organstärke. Bei einer Pause auf einem Parkplatz kann ich das Moped nicht alleine stehen lassen da es sogar vom Seitenständer geweht wird. Es versetzt mich beim Fahren bis zu drei Meter und einmal werde ich einfach zu einer Ausfahrt rausgeweht. Zum Glück liegt die Einfahrt genau gegenüber und ich kann gerade wieder auf die Autobahn drauf fahren. Kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehe ich als die Schilder über der Autobahn auch noch die Warnung "Slow, Snow ahead" anzeigen. Ein LKW Fahrer auf einem Parkplatz erzählt das am Vortag sogar Schnee gefallen war aber zum Glück nicht liegen geblieben ist. Das wäre es noch gewesen, Schnee im Sommerurlaub. Eigentlich wollte ich mir unterwegs noch ein paar Sachen anschauen. Aber durch das schlechte Wetter und in der Hoffnung in Mostyn (bei Liverpool) ein eben so gut ausgestattetes Fährterminal vorzufinden wie in Rotterdam, fuhr ich durch bis Mostyn ohne mir die Points of Interest an der Strecke anzuschauen. So kam ich um 14.30 Uhr in der Hafenanlage an. Was ich dort allerdings zu sehen bekam trieb mir das Wasser (nicht der Freude !) in die Augen. Es gab außer dem Verwaltungstrakt keine weiteren Gebäude. Und das Tor sollte erst gegen 19 Uhr geöffnet werden. Alle anderen Gebäude sind noch im Rohbau gewesen und ich bin mir nicht sicher ob die Gebäude im Bau nicht zu einer Fabrikanlage gehören. Da es auch sonst keine Infrastruktur um den Hafen gab, setzte ich mich einfach auf den Fußweg vor dem Gebäude und schaute den Bauarbeitern beim Arbeiten zu. Zum Glück kam dann auch noch die Sonne raus und es regnete nicht mehr. So schlief ich auch noch 2 Stündchen mit dem Kopf auf dem Tankrucksack auf dem Boden liegend. Auf den beiden Bildern ist das Gebäude gut zu sehen. Zum Anmelden muß man die Tür rechts rein und kurz vor der Abfahrt wird dann das Tor auf der linken Seite aufgemacht.
Auf den Bildern kann man sehr gut den Tankrucksack und das Zelt auf dem rechten Koffer erkennen. Alles etwas hinderlich und ziemlich diebstahlgefährdet, aber davon später mehr. Auf den beiden folgenden Bildern ist wunderbar zu sehen, daß es nichts zu sehen gibt. Keine Infrastruktur um den Hafen.
So gegen 18 Uhr kam das Personal für die Anmeldung. Ich ging also durch die Tür und erledigte innerhalb von fünf Minuten die Formalitäten. Mist, immer wenn man viel Zeit hat geht so was schnell. Dort erfuhr ich auch von der Verspätung die das Schiff haben würde. Um 19.30 Uhr (30 Minuten später als geplant) öffnete sich das Tor. Mein Fährticket wurde begutachtet und mir wurde der Weg zum Einschecken erklärt. Es handelt sich um einen etwas größeren Wohncontainer zu dem ich fahren sollte. Am Container angekommen stieg ich vom Moped und ging hinein. Kaum 2 Minuten später klopfte es an einer der Scheiben und ich wurde gerufen. Da ich das einzigste Moped war durfte ich ganz zum Schluß an Bord so das ich bei Ankunft vorne am Tor stand und zuerst raus fahren konnte. Ich bekam meinen Kabinenschlüssel. Ich hatte zwar nur ein Herrenbett in der 4 Bettkabine gebucht aber ich hatte eine ganze Kabine für mich alleine. Einziger Wehrmutstropfen, ich mußte das Schiff schon um 5 Uhr morgens verlassen, konnte also nur bis 4.30 Uhr schlafen. Deswegen duschte ich schnell und begab ich mich in das Selbstbedienungsrestaurant um dort eine leckere Pizza zu essen. Anschließend noch schnell in die Bar und ein Gunniess gezischt. Um 22.30 legte ich mich dann ins Bett und schlief durch bis 4.30 Uhr.
Weiter mit Teil Zwei der Tour .