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Teil Zwei meiner Tour durch Irland 2002


Sie waren schon mal hier und wollen zum dritten Teil der Tour.

Erste Tage in Irland

Dienstag 31.04.2002 4.30 Uhr:
Mein Handy weckt mich um 4.30 Uhr. Ich schlüpfe schnell in die Mopedkleidung, putze mir die Zähne und verlasse die Kabine. Den Schlüssel abgegeben und dann zum Moped in den Bauch der Fähre. Die Spanngurte sind schon ab. Ich mache schnell die Koffer und den Tankrucksack fest und schon geht das Tor auf. Klasse, so habe ich mir die Ankunft in Dublin gewünscht. Dunkel, kalt und es nieselt. Ich verlasse das Hafengelände und bin gerade mal einen Kilometer gefahren, da fängt es an wie aus Kübeln zu regnen. Ich halte an und versuche mich unter einem vorspringenden Dach möglichst trocken in die Regenbekleidung zu zwängen. Mittlerweile sind alle LKW's aus der Fähre an mir vorbei. Auch gut, dann hat man die nachher nicht im Nacken sitzen. Ich tanke noch schnell voll (bin zum Glück ohne tanken durch GB gekommen, dort ist der Sprit höllisch teuer) und verlasse Dublin über eine der großen Ausfallstraßen die aber gerade restauriert wird. Entsprechend rutschig ist die Straße da alles voller Sand liegt der durch den Regen in Schlamm verwandelt wird. Ich suche mir also kleinere Seitenstraßen am Meer entlang aus und werde mit den ersten schönen Straßen und Aussichten belohnt. An Wexford vorbei ist mein erstes Ziel in Irland New Ross. Dort will ich den Nachbau eines Auswandererschiffes besichtigen. Am Schiff angekommen hört es auch wieder mal auf zu regnen. Die Forest of Dunbrody Forest of Dunbrody ist der Nachbau eines Auswanderer Schiffes. Davor gibt es ein kleines Museum und anschließend wird man mit einem Führer auf das Schiff gelassen. Alles sehr real und gut erklärt. Danach geht es weiter bis kurz vor Kilkenny auf den Campingplatz. Beim Zeltaufbau regnet es sieben mal und ich mache mehrere Pausen damit das Zelt innen trocken bleibt. Anschließend noch eine kurze Tour in das nahe Dorf um Getränke und was zu futtern zu kaufen. Das Dorf besteht aus 5 Häusern, einem Pub, einem Supermarkt und einem Postamt. Auf dem Rückweg gibt es sogar einen Hagelschauer. Ich plane noch die Tour für den nächsten Tag, schreibe das Roadbook, dusche und gehe anschließend ins Zelt und will schlafen. Die Nacht wird zur Qual. Die Temperatur liegt um den Gefrierpunkt, die Klamotten sind vom Tag total naß und es wird klamm im Zelt. Außerdem ist mein Schlafsack für die Temperatur nicht ausgelegt und ich friere und kann deswegen nicht richtig schlafen. Da ist es auch kein Trost, daß der Besitzer am nächsten Morgen erwähnt "Viel zu kalt für die Jahreszeit".

Mittwoch 01.05.2002:
Sackkalt im Zelt. Ich quäl mich raus und taue nur langsam auf. Zumindest regnet es nicht mehr. Nach der Morgentoilette im ungeheizten Waschraum mache ich mich auf den Weg um erst mal das Besuchsprogramm für diesen Tag zu erledigen. Zuerst fahre ich nach Kilkenny zur St. Canice Cathedral. St. Canice Cathedral Der Rundturm ist sehr gut erhalten und kann gegen kleines Geld bestiegen werden. St. Canice Cathedral mit Rundturm Man muß gut bei Puste sein hat aber dann einen wunderbaren Überblick über Kilkenny, die Brauerei Smithwicks (die mittlerweile auch von Guinness aufgekauft wurde) und den romantischen Friedhof mit seinen Statuen. Engel Weiter geht die Fahrt zum Rock of Cashel. Schön liegt die Burg auf dem Felsen schon von weitem sichtbar vor dem Reisenden. Rock of Cashel Wenn man dann am Fuße der Burg steht ist Sie jedoch ein imposantes Bauwerk. Rock of Cashel Nach der Zahlung des Eintrittspreises kann man die Burg auf dem Rock of Cashel auch von innen besichtigen. Den Besucher erwarten eine Mischung aus zerfallenen Ruinen Ruinen Kirchenruine Kirchenruine und intakten Teile der Burg Burg in denen sich die Ausstellungen befinden und man sich einen guten Film über die Burg und dem Rock of Cashel anschauen kann. Auch der obligatorische Rundturm darf nicht fehlen. Rundturm Teilweise befinden sich noch die original Steine in den Mauern. Wie hier ein "geschnitzter" Türsturz. Türsturz Die Burg auf dem Rock of Cashel wird umgeben von einem Ring aus Gräbern Gräber und einer Mauer. Mauer Auf diesem Bild ist auch sehr schön die tiefer gelegene Ruine der zum Rock of Cashel gehörenden Abbey zu sehen. Sie dient jetzt nur noch den Schafen als Unterschlupf. Beim Verlassen der Burg schaute ich mich noch ein wenig im Eingangsbereich um. Dort viel meine Blick auch auf die Werbung für die Heritage Card. Es handelt sich hier um eine Eintrittskarte die ein Jahr lang gültig ist und in allen angeschlossenen öffentlichen Kulturgütern freien Eintritt gewährt. Da ich sehr viele dieser Einrichtungen besuchen wollte fragte ich bei der netten Dame am Eingang nach ob man den die Karte nur in Dublin kaufen könne oder auch hier. Die Karte kann man in jedem der angeschlossenen Sehenswürdigkeiten kaufen. So entschloß ich mich die Karte zu kaufen. Die Dame nahm sogar meine Eintrittskarte wieder zurück und rechnete den Betrag auf die Karte an, fand ich hochanständig ! Ab sofort mußte ich in den angeschlossenen Sehenswürdigkeiten nur noch in einem Buch meinen Namen eintragen und unterschreiben. Diese Heritage Card kann ich nur jedem ans Herz legen, super Sache. So begab ich mich wieder zurück zum Parkplatz, fuhr mit dem Moped ohne zu bezahlen an der Schranke des Parkplatzes vorbei. Manchmal ist es doch ein Vorteil mit einem einspurigen Fahrzeug unterwegs zu sein. Nach ein paar 100 Meter hielt ich an und der Rock of Cashel zeigte sich mit den Wolken noch mal so richtig düster und mittelalterich. Rock of Cashel Nach diesem Fotostop geht die Fahrt weiter zum Cashier Castle. Cashier Castle Eine schöne kleine Burg. Gut erhalten und dank Heritage Card kostenlos. Im Torwärterhaus Torwärterhaus befindet sich eine kleine Ausstellung. Sehr schön auch das Tor mit den spitzen Gittern Gitter und der Mechanismus mit dem das Tor hochgezogen wird. Seilwinde Wenn man lebend durch das Tor gekommen ist und sich die schmale Treppe Treppe nach oben gequält hat, befindet man sich im Bankettsaal. Bankettsaal Weiter geht die wilde Fahrt. Ich versuche die Kilkieran High Crosses zu finden. Aber ich verfahre mich mehrmals und komme nur an einem verfallenen Turmhaus vorbei Turmhaus Genervt gebe ich auf und verfluche den Navigator. Aber oh Wunder, durch einen Zufall komme ich doch noch an den Hochkreuzen vorbei und habe (nach Einwurf eines Euros in die Blechbüchse am Eingang) Eingang das ganze Areal für mich alleine. Auf einer guten Schautafel wird alles über die Funktion der Hochkreuze erklärt. Schautafel Nicht nur religiöse Bedeutung sondern auch als Erzählung biblischer Geschichten für Analphabeten als Comicbuch. Und auf diesem Gelände gibt es einige gut erhaltene Hochkreuze. Hochkreuze Hochkreuze Hochkreuze Ganz in der Nähe befinden sich die Kreuze von Ahenny. Sehr gut erhaltene Hochkreuze. Hochkreuze Hochkreuze Hochkreuze Nach einem erfüllten Tag kehrte ich zurück zum Campingplatz. Die Sachen im Zelt waren immer noch naß vom Vortag. Wenn das wieder so kalt wird wie in der Nacht zuvor, dann werde ich wohl an Rheuma erkranken falls ich nicht erfrieren sollte. Der freundliche Campingplatzbesitzer bietet mir den Aufenthaltsraum zum übernachten an. Der ist allerdings nicht besonders sauber und die noch anwesenden Mopedfahrer aus München und die Wohnmobilisten benutzten den Raum auch zum TV schauen. Ich entscheide mich für den geheizten Billardraum. Dort kann ich meine Sachen zum trocknen auslegen, plane den nächsten Tag und schlafe sofort ein und durch bis zum nächsten Morgen.

Donnerstag 02.05.2002:
Nach einer erholsamen Nacht, einem Frühstück aus Toastbrot und Scheiblettenkäse (wie öfters) bestehend und der Morgentoilette halte ich noch ein letztes Schwätzchen mit dem Paar aus München (die ich später mit ihren Mopeds noch mal wieder sehen werde) und dem Campingplatzbesitzer. Danach fahre ich ins nächste Ort und besorge mir bei einer freundlichen Shopbesitzerin Kartons, Klebeband und Zeitung. Nach dem ich alle Dinge verpackt habe (Zelt, Schlafsack und Isomatte), was ziemlich lange gedauert hat, da die Kartons zu klein waren und aus mehreren kleinen Kartons zwei Große gebastelt werden mußten. Auf dem Postamt erlebte ich dann eine miese Überraschung. Bis 2 Kg je Paket geht das noch per Economic via Schiff und alles drüber geht nur noch per Luftpost. Klasse somit mußte ich 84 EUR für die beiden Pakete abdrücken. Allerdings ist der Inhalt der Pakete wesentlich mehr wert. Sonst hätte ich die Teile andersweitig entsorgt. Nach dem ich nun den Ballast und die Hälfte von meinem Bargeld losgeworden bin setzte ich meine Fahrt in Richtung Cork fort. Der nächste Stop war die Jerpoint Abbey. Jerpoint Abbey Eine zerfallene Abbey in deren Mauern aber noch klar die Umrisse der ehemaligen Räume zu sehen sind. InnenhofSicht vom ersten Stock In den Kreuzgängen und Ruinen befinden sich noch einige (leere) Steinsärge und Standbilder. SteinsargStandbild In einem schönen Tal am Wasser gelegen Talblick liegt der Ardmore Tower. Ardmore Tower Auch die Ruine der Abbey ist noch zu sehen. Abbeyruine Abbeyruine Letzte Station vor Cork war der Ort Youghal mit seinen angeblich schönen Häusern. Ich fand den Ort nicht besonders prickelnd. Ich habe auch keine Bilder von dem Ort gemacht. In Cork angekommen habe ich das gesuchte Hostel auch relativ schnell gefunden. Aber auch hier wieder mal kein Glück. Eigentlich wollte ich ein Bett in einem Mehrbettzimmer haben. Durch den Bankholiday war die Herberge aber so ausgebucht das ich zwar für einen Tag ein Bett haben könnte es aber am nächsten Tag gegen um 12 Uhr gegen ein Bett im Doppelzimmer tauschen müßte. Da ich aber morgen nicht bis 12 Uhr im Hostel warten wollte um die Hälfte des Tages zu verlieren, entschied ich mich gleich für das Bett im Doppelzimmer. Leider war man nicht bereit das zweite Bett im Raum anderweitig zu vermieten so das ich beide Betten bezahlen mußte. Ende vom Lied, 88 EUR für zwei Nächste. Wenn ich gewußt hätte was noch alles abgeht im Hostel, hätte ich das Geld lieber gleich in ein nettes B&B gebracht. Aber davon später mehr. Das Hostel war leider voll mit Schulklassen aus Amiland und Kanada. Und die haben innerhalb von 2 Tagen die sanitären Einrichtungen in unserem Flur völlig unbrauchbar gemacht. Toll, Söhne der stolzesten Nation der Welt. Ich hatte zum Glück an dem Abend noch geduscht. Anschließend bin ich zu Fuß in die Stadtmitte und habe etwas gegessen und eingekauft. Dann zurück in mein Zimmer, die Tour für morgen noch geplant und dann ins Bett. Erst Ohrenstopfen halfen mir beim Einschlafen, denn man feierte wohl eine Party bei uns auf dem Flur.

Freitag 03.05.2002:
Leichte Startschwirigkeiten, die durch das angebotene Frühstück (Toast und Marmelade oder Erdnußbutter) auch nicht besser wurden (seit wann schmiert man erst die Erdnußbutter auf das Brot und toastet es dann ?), lassen mich ziemlich viel Zeit am morgen verlieren. Aber wieder einen Grund mehr nicht mehr in so große Hostels zu gehen. Bei gutem Wetter geht es los in Richtung Blarney Castel. Die Legende sagt, wenn man den Stein ganz oben im Turm küßt erlangt man immer währende Beredsamkeit. Aber vor dem Vergnügen hat das Tourismusbüro den Eintritt gesetzt. Mit 5,50 EUR ist man dabei. Vom Eingang aus läuft man durch einen schön angelegten Park und kann das Castle schon von weitem sehen. Blarney Castle Wenn man näher am Castle steht Castle kann man den Stein von außen sehen. Stone of Blarney Und so funktioniert die Prozedur. Zuerst muß man sich auf den Boden legen. legen Man wird von einem Helfer positioniert positioniert und dann muß man auf dem Rücken liegend den Stein küssen. küssen Der Blick denn man dann von oben hat ist atemberaubend. Blick von oben. Anschließend fuhr ich zu einem Highlight meines Irlandurlaubes. Nach Queenstown dem heutigen Cobh. Ortsnamenschild Dort fuhr die Titanic ab zu ihrer Jungfernfahrt von der Sie nie wieder kehren sollte. Von Cove (wie es früher auch noch hieß) aus starteten ebenfalls jede Menge Auswandererschiffe nach Amerika. Diese Geschichte ist der Anlaß einer Ausstellung die sich in dieser Halle am Hafen befindet. Ausstellungshalle (Hier war das Moped wieder mal von Vorteil. Ich konnte es auf dem Gehweg parken und mußte nicht die Parkgebühr bezahlen.) In der Halle wird die Geschichte der Auswanderer in Form eines Bahnhofs an einem Schiffskai erzählt. Sehr gut gemachte Ausstellung die ihre 5,00 EUR Eintritt wert ist. In der Ausstellungshalle Außerdem gibt es an der Außenseite noch einen Nachbau eines Schiffes und eine Auswanderergruppe, die in Richtung Amerika zeigen, zu sehen. SchiffDenkmalDenkmal Nach Cobh ist Kinsale dran. Allerdings kann man den Ort getrost aus dem Programm streichen. Nix besonderes zu sehen, einzig die Häuserzeile am Hafen sieht nett aus. Kinsale Aber ganz in der Nähe gibt es wieder etwas Interessantes zu sehen, Charles Fort. Charles Fort Eingebettet in die Landschaft und durch mächtige Wälle geschützt Charles Fort liegt das Fort direkt an einer Einfahrt zu einer geschützten Bucht, Einfahrt zur Bucht die früher als natürlicher Hafen benutzt wurde. BuchtDas Fort hatte die Aufgabe die Einfahrt zu bewachen und deswegen waren die Geschütztürme so angeordnet das drei Kleine davon den Eingang des Forts auf der Landseite und zwei Große die Einfahrt der Bucht beschießen konnten. Außerdem war das Fort sternförmig angelegt damit sich die Geschütze gegenseitig Deckung geben konnten. Ein Teil der Gebäude sind nur noch als Ruinen vorhanden Ruinen und ein anderer Teil wurde wieder restauriert und darin befinden sich dann die Ausstellungen und der Filmraum. Ausstellungsräume Auch hier gilt wieder die Heritage Card, also kostenloser Eintritt und freie Führung. Während der Führung komme ich mit einem Paar aus dem Ruhrgebiet ins Gespräch, die ich später noch mehrmals unterwegs wieder treffen werde. Wieder am Moped mußte ich feststellen das der Enduro 4 am Hinterrad recht schnell an Profil verlor. Das Teil schmilzt auf Irlands Straßen wie Butter in der Sonne. Wenn das so weiter geht werde ich wohl noch in Irland einen neuen Hinterradreifen kaufen müssen. Zurück am Hostel in Cork fällt mir meine "Rohrbombe" entgegen. Die Halterung des Werkzeugbehälters hat sich aufgelöst und das Teil wird nur noch durch die, zur Sicherheit angebrachten, Kabelbindern gehalten. 25.650 Km in Deutschland ohne Problem und nach knapp 1.000 km in Irland fällt das Ding ab. Das beschreibt den Zustand der Straße in Irland wohl am besten. Außerdem quält mich eine Nagelbettentzündung am linken Zeigefinger. Ich nehme mal an, durch den ständigen Druck der Handschuhe hat sich das Bett entzündet. Ich gehe noch Duschen, ein wenig Fast Food zu mir nehmen und wollte dann noch TV schauen. Aber im TV Raum waren die Söhne und Töchter der stolzesten Nation der Welt damit beschäftigt lauter als der Fernseher zu sein. I hate them !! Also ab ins Zimmer, Tour für morgen planen und früh ins Bett. Hier auch nochmal ein Bild meiner Diebstahlsicherung der Mopedkoffer bei meinen Touren ohne Gepäck. angekettete Koffer Wer die Teile klauen wollte, hätte die Heizung mitnehmen müssen.


Weiter mit Teil Drei der Tour .