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Teil Sechs meiner Tour durch Irland 2002
Sie waren schon mal hier und wollen zum siebten Teil der Tour.
Die Landschaft wir karger
Dienstag 14.05.2002:
Nach einem guten Frühstück und kurzem Plausch mit dem Inhaber beginnt ein neuer Tag mit vielen Sehenswürdigkeiten. Zuerst geht es ins Landesinnere. Nach einer guten Stunde Fahrt erreiche ich Shannonbridge. Das Ziel dort ist eine Moorbahn (Blackwater Railway). Für 5,50 EUR wird man in einer Bahn über die Torfabbaufelder gefahren und bekommt die Region und den Abbaubetrieb erklärt, sehr interessant und nicht zu überlaufen. Während der Tour regnet es zwar wieder, aber man sitzt ja in einem geschlossenen Zug der auf Schmalspurschienen durch das Moor fährt. Danach geht es zu einer der wichtigsten Ausgrabungsstätten in Mittelirland.
Clonmacnoise, eine große zusammenhängende Ausgrabungsstätte direkt am Shannon gelegen. Nach dem man den Eintritt bezahlt hat oder wie ich kostenlos mit Heritage Card eingetreten ist, sollte zuerst das Visitor Center mit den Originalen der Hochkreuze
(deren Kopien im Freigelände an den original Standplätzen zu sehen sind)
, Schautafeln und Filme über die religiöse Ausgrabungsstätte besucht werden. Da es wieder mal regnete, schaute ich mir die Hochkreuze im Visitor Center ganz genau an. Sehr schön sind hier auch Einzelheiten zu sehen
und sehr gut wird auch die Funktion und Bedeutung der einzelnen Hochkreuze im Freigelände erklärt. Nach dem der Regen endlich aufgehört hat, schaue ich mir auch das Freigelände an. Es liegt wunderbar am Shannon und hat sogar einen eigenen Bootsanlegesteg.
Damit auch die Kabinenboottouristen die Anlage besuchen können. Wie in jeder ordentlichen Anlage gibt es einen Rundturm
und Kirchenreste mal weniger gut
mal gut erhalten.
Außerdem kann man noch jede Menge Grabplatten
Grabplatten und Hochkreuze
und natürlich Hochkreuze
sehen. Nach der Besichtigung fuhr ich wieder zurück nach Galway und bummelte noch etwas durch die Innenstadt. Durch Zufall fand ich das Fenster (Lynch Memorial Window)
an dem Herr Lynch (aha) seinen Sohn aufgehängt hat, weil es sonst keiner tun wollte. Der Sohn hatte einen Gast getötet und wurde dafür vom Vater (da Richter von Beruf) zum Tode verurteilt. Aber keiner wollte das Urteil vollstrecken. So tat es der Vater selbst. In der Nähe hat man dem Schriftsteller Padraig O'Conaire
ein Denkmal errichtet. Zum Schluß habe ich mir noch die Lachstreppe
angesehen. Der Wasserstand wird durch Schleusen in der Mitte reguliert. Für die Lachse gibt es auf der linken Seite eine Treppe über die Wasser fließt und den Lachsen es ermöglicht nach oben gegen den Strom zu schwimmen. Mit dem Moped fuhr ich zurück zur Pension. Ich versuchte noch eine Unterkunft in Donegal für den nächsten Tag zu organisieren. Leider wollte keiner ein Einzelzimmer locker machen. Zum Abendessen nahm ich den Bus in die Stadtmitte, aß bei Abragebabra zu Abend und nach einem gute Nacht Guiness lief ich zurück zur Pension und legte mich schlafen.
Mittwoch 15.05.2002
Nach einem guten Frühstück naht der Abschied von den netten Wirtsleuten. Wir haben noch ein wenig geplaudert und der Besitzer war noch so nett den Preis für die Übernachtungen auf 30 EUR zu senken. Dafür hat sich die Unterkunft echt gelohnt. Kurz vor der Abfahrt fängt es wieder an zu regnen und der Regen begleitet mich die ganze Fahrt. Trotz des Nieselregens unterbreche ich meine Fahrt um in Drumcliff das Hochkreuz
zu besuchen. An dem Friedhof auf dem das Hochkreuz steht machte ich eine kurze Rast und sah mich ein wenig um.
Erst abends in der Unterkunft las ich in einem Reiseführer, auf diesem Friedhof ist Yeats beerdigt. Mist, also nicht nur der Navigator sondern auch der Reiseführer wird nach dieser Tour entlassen. In Donegal angekommen führte mich die Zimmersuche wieder zum Tourist Office. Dort fand man ein B&B mit Einzelzimmer. Es war ein schönes Zimmer En Suite (also alles für mich alleine) zum Preis von 31,75 EUR die Nacht. Allerdings lief das Wasser in der Dusche, wie so oft, nicht ab. Ich glaube ich wandere nach Irland aus und werde Rohrreinigervertreter. Da schlummert Potenzial ohne Ende in den Rohren Irlands. Das Haus liegt etwas außerhalb Donegals. Ich machte einen kleinen Spaziergang ins Ort und aß zu Abend. Das leckerste und billigste Bar Food auf der ganzen Irlandtour. Ich trank noch ein Guinnes und wechselte dann den Pub. Auf dem Weg in die Stadt hatte ich die Ankündigung einer Gesangsveranstaltung in einem andern Pub gelesen. Normaler Beginn 21.15 Uhr. Leider spielte aber heute Leverkusen gegen Madrid und die Iren hingen alle vor der Mattscheibe. (1:2 verlor Leverkusen dann auch noch.) So wurde der Anfang der Veranstaltung auf 22 Uhr verschoben. Da ich aber keine Lust hatte Fußball zu schauen und nicht so lange warten wollte lief ich zur Unterkunft zurück und nahm mir vor den Pub am nächsten Abend zu besuchen.
Donnerstag 16.05.2002:
Nach einem guten Frühstück fuhr ich früh los zur einer Donegal Rundfahrt. Das Wetter war gut und so fuhr ich knapp 170 Km um die Halbinsel. Immer wieder gibt es kleine Einschnitte
mit schönen Sandstränden.
Es reizte zwar sehr mal mit dem Moped über den Strand zu fahren wie in Neuseeland. Aber es waren sehr viele Wasservögel am Strand und die wollte ich nicht verschrecken. Des öfteren waren auch die typischen Cottages zu sehen.
Doch leider waren die Meisten unbewohnt. Die Landflucht scheint wohl weite Landstriche der Halbinsel leergefegt zu haben. Das nächste Ziel sind die Klippen Sleave League. Alleine die Anfahrt zu den Klippen ist einen Abstecher wert. Der Weg
ist ideal für einen Tourer oder die Enduro. Deswegen war ich doch ziemlich überrascht bei der Gruppe Mopedfahrer
die ich an den Klippen getroffen habe viele Supersportler und eine Goldwing zu sehen. Es waren alles Engländer. Der Tourguide fuhr eine TDM, der kannte wohl die Strecken. Die Jungs und Mädels mit den Supersportlern waren auch nicht wirklich erfreut über die Straßen. Vom Parkplatz aus geht ein kurzer Fußweg
zum Aussichtspunkt. Die Klippen sind dann schön zu sehen.
Von den Klippen aus fahre ich weiter auf der Küstenstraße entlang. Immer wieder gibt es schöne Buchten mit Sandständen an der steinigen Küste. In dieser malte eine Familie gerade sich selbst in den Sand.
Verblüffend diese Ähnlichkeit ;-) Vorbei an saftigen grünen Wiesen
(spätestens jetzt ist klar warum Irland die grüne Insel genannt wird) komm ich an eine kleine Stadt. Doch als ich versuchte über die Mainstreet die Stadt zu betreten stand er mir gegenüber.
"Wild Bill Sheep" und sprach die berühmten Worte: "Diese Stadt ist zu klein für uns Beide. Einer muß gehen." Im Ernst, als ich versucht habe die Straße zu befahren hat sich das doch rechte junge Schaf mir in den Weg gestellt und hat jeden Versuch es zu passieren mit einem Angriff abgewehrt. Das Ende vom Lied, da die Straße eh eine Sackgasse zu einem Turmhaus
war, gab ich auf und drehte um. Zurück ging es über eine schöne Paßstraße
und durch ein Tal
nach Donegal. Da es noch hell war und das Castle in Donegal ebenfalls kostenlos mit der Heritage Card besucht werden kann, erledigte ich dieses gleich mit. In dem stark befestigten Castle
sind einige Räume originalgetreu eingerichtet
und ein Modell zeigt das ursprüngliche Aussehen des Castle bei seiner Erbauung.
Da immer noch genügend Zeit und Tageslicht vorhanden war, entschloß ich mich zu einer Wasserbustour. Denn es legte gerade eines dieser kleinen Schiffe ab. Vorbei ging es an den Ruinen
der Donegal Friary (Kloster)
doch dazu später mehr. Die Fahrt geht weiter raus in den Meeresarm und der Kapitän erzählt über die Geschichte und Bewohner der kleinen vorgelagerten Inseln.
Ein Höhepunkt der Tour und mit gedrosselten Maschinen angefahren sind die vorgelagerten Sandbänke auf denen eine Unmenge Seals (Seehunde) liegen und das Boot argwöhnisch beobachten.
Die Bootstour ist eine nette Sache und für 10 EUR nicht so teuer. Wieder im Hafen zurück, besuche ich die Ruinen des Klosters.
Eigentlich keine großartige Sehenswürdigkeit, wenn nicht von Gelehrten unter der Leitung von Michael O'Cleary von 1632 bis 1636 das Werk "Annals of the Four Masters" erstellt worden wäre. Nach dem Rundgang geht es zurück zur Unterkunft und ich dusche so gut es mit dem verstopften Abfluß geht. Nun noch den kurzen Spaziergang zurück ins Ort, das leckere Bar Food gegessen und in den Singing Pub dessen Veranstaltung an diesem Abend pünktlich beginnt. Für etwas Eintritt und Getränkespende darf ich, wie auf der ersten Seite beschrieben, den Minidiskplayer mitlaufen lassen. Die sind wirklich gut und der Abend läuft so in der Art einer Wunschsendung. Natürlich werden alle Klassiker irischer Volksmusik gewünscht und auch gespielt. Eisiges Schweigen entstand nur als anwesende Briten sich etwas von den Beatles gewünscht haben. Irgendwie scheinen die Iren die Briten und ihr Liedgut nicht so zu mögen. Tapfer spielten die Beiden aber trotzdem ein Lied der Beatles und das nicht mal schlecht. Der Abend klang heiter und beschwingt um 0.15 Uhr aus. Ein ereignisreicher Tag hatte einen krönenden Abschluß gefunden.
Weiter mit Teil Sieben der Tour .