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Teil Sieben meiner Tour durch Irland 2002


Sie waren schon mal hier und wollen zum achten Teil der Tour.

Der Wechsel nach Nordirland

Freitag 17.05.2002:
Morgens beim Frühstück erfahre ich das die Beatleslied Wünscher die drei Mopedfahrer sind die ebenfalls in meinem B&B wohnen. Sie sitzen schon am Tisch und frühstücken. Wir kommen ins Gespräch und so erfahre ich von dem großen Straßenmotorradrennen. Es findet ausgerechnet in der Gegend von Bushmills statt. Da auch die Gruppe zum Rennen will, fahren wir gemeinsam los. Die Liverpooler fahren alle drei Supersportler. Trotzdem kann ich mit der BIG gut mithalten. Einzig beim schnellen Überholen habe ich durch das Gewicht und das Gepäck ein paar Probleme. Aber auch die Supersportler sind durch Gepäck und die schlechten Straßen behindert. Und nach 180 km muß getankt werden. Ich brauche noch nicht, denn mein Tank ist gerade mal halb leer. Hat auch Vorteile Reisedampfer zu fahren. Ich bin schon ganz gespannt auf die Grenze und Nordirland. Man hat schon so viel davon gelesen und gehört. Deswegen werde ich vom Grenzübergang auch völlig enttäuscht. Die Straße wird besser (allgemein in ganz Nordirland feststellbar) und an den Tankstellen stehen jetzt brit. Pfund und der Sprit ist teurer. Allerdings nehmen fast alle Geschäfte und Tankstellen auch Euro. Oft sind sogar zusätzlich zu den Pfund Europreise angegeben. Nach der Grenze trennen sich unsere Wege. Die Liverpooler fahren durch bis Portrush und ich biege ab nach Derry (oder Londonderry, je nachdem wen man fragt), welches ich mir anschauen wollte. Das Navigieren in Londonderry ist recht einfach. In der Mitte der Altstadt befindet sich der "Diamond". Diamond Ein Platz der von allen vier Seiten über schmale Zufahrten Zufahrt zum Diamond durch die Stadtmauern erreichbar ist. Wenn man die Stadtmauern verläßt bekommt man solche Wandmalereien zu sehen. Häuser in Derry Häuser in Derry Häuser in Derry Häuser in Derry Häuser in Derry Häuser in Derry Häuser in Derry Aber auch die Stadtmauer wird benutzt. Stadtmauer mit Botschaft Besonders nachts sind die Ordnungshüter nicht besonders sicher. Wachtürme und Polizeireviere sind wie Festungen angelegt und geschützt. Wachturm Aber es gibt auch andere Botschaften in Derry. Viele haben keine Lust mehr auf den ewigen Krieg und haben ein Denkmal der Freundschaft und des Friedens gestiftet. Denkmal Hoffentlich schaffen es die Bewohner Derrys auch mal. Ich verlasse Derry und fahre weiter in Richtung Bushmills. So komme ich auch durch Portrush wo man Vorzeichen für das Motorradrennen am nächsten Tag gut erkennen kann. Die Kurve ist wohl recht scharf. Hinweisschild Einer der nächsten Orte ist Bushmills. Ich versuche verzweifelt zwei Stunden lang ein B&B zu finden das noch ein Bett frei hat. Aber durch das Motorradrennen sind alle Betten belegt. Ich entschließe mich die Sehenswürdigkeiten in der Ecke abzuklappern und dann weiter zu fahren und in größerer Entfernung nach Unterkunft zu schauen. So versuche ich zuerst mein Glück in der Brennerei von Bushmills. Bushmills Distillery Allerdings ist auch dort die Hölle los. Der ganze Platz voll mit Motorrädern. Klar die Jungs und Mädels lassen sich die Brennerei nicht entgehen. So ist kein Platz in den Führungen für diesen Tag mehr zu bekommen. Ich fahre weiter zu Dunluce Castle. Dunluce Castle Leider kann man sich das Castle nur aus der Entfernung anschauen. Das Gebäude ist ziemlich nah an der Klippe gebaut. So brach eines Tages ein Teil der Klippe weg und Teile des Gebäudes (die Küche und sämtliche Angestellte) stürzten in die Tiefe. Man verließ das Castle und seit dem ist es unbewohnt. Eine der größten Sehenswürdigkeit dieser Region ist der Giant's Causeway. Giant's Causeway Basaltsäulen die aussehen als ob der Laufsteg eines Riesen ins Meer führt. Giant's Causeway Giant's Causeway Giant's Causeway Giant's Causeway Auch im Fels sind diese Basaltsäulen zu sehen. Giant's Organ Diese Formation wird the Giant's Organ (Orgel der Riesen) genannt. Nach diesem Naturwunder fahre ich weiter zur Carrie-Rope-Bridge. Carrie-Rope-Bridge Eine Mutprobe für jeden Mann (und Frau). Eigentlich wurde die Brücke von Fischern angelegt die auf die vorgelagerten Inseln gelangen wollten um besser fischen zu können. Seit dem die Fischer nicht mehr nach vorne müssen hat sich die Hängebrücke zu einer Touristenattraktion entwickelt. Mutige laufen in schwindelnder Höhe über die wackelige Hängebrücke nach vorne und wieder zurück. Leider kann man die Hängebrücke nur von weit oben oder wieder von direkt davor sehen. Den Rest des 45 minütigen Fußwegs ist die Brücke durch die Klippen verdeckt. Leider war ein Begehen an diesem Tage nicht möglich. Das Wetter war zu schlecht und der Wind zu stark. Die Brücke wird dann geschlossen. So fuhr ich weiter und hoffte unterwegs ein B&B zu bekommen. Immer zwischen Küste und Berghängen Straße Nr 2 auf der 2 in Richtung Belfast. Ständig kommen mir große Gruppen Motorradfahrer entgegen. Viele mit britischen Kennzeichen. Keines der Häuser unterwegs hat noch ein freies Bett. So entschließe ich mich bis Belfast weiter zu fahren. Die Strecke auf der Küstenstraße ist sehr schön. Wenn es statt Regen noch Sonnenschein hätte, wäre es nicht auszuhalten ;-) Durch die Wolken und den Nebel ist Mull of Kintyre auch nicht zu sehen. So finde ich endlich in Larne, einem Vorort von Belfast, ein freies Zimmer. Aber auch in dieser Stadt sind fast alle Betten belegt. Ich und zwei Engländer die zufällig auch gerade auf der Straße waren haben die Zimmer nur bekommen weil der Inhaber den ganzen Tag unterwegs war und eben erst nach Hause kam. Somit waren die Zimmer tagsüber nicht vermietet worden. Da es schon relativ spät war und keine Restaurants in der Nähe, besorgte ich mir das Abendessen in der nahen Tankstelle und zog mich in mein Zimmer zurück. Beim Abendessen schaute ich Nachrichten und Wetter. Mist, wieder Regen für den nächsten Tag gemeldet. Außerdem zeigte der Sender noch eine Reportage über das Motorradrennen in Portrush. Über 100.000 Besucher und die meisten davon auf Bikes. Ich schaute noch zwei Filme und legte mich dann schlafen.

Samstag 18.05.2002
Freundlicherweise hatte der Besitzer sein Auto aus der Garage gelassen und uns die drei Mopeds reinstellen lassen. Die Engländer fuhren am Morgen los um rechtzeitig zum Rennen in Portrush zu sein. Ich lies mir etwas Zeit und entschied nicht mit dem Moped nach Belfast zu fahren sondern mit dem Zug. Der Bahnhof war nur 10 Minuten entfernt. Ich lief zum Bahnhof und verpaßte den Zug, da ich den Fahrplan nicht kannte, um 5 Minuten. Die Fahrkarte kostete 6,70 irische Pfund. Auf den nächsten Zug mußte ich 50 Minuten warten. Die Diesellok schaffte gerade mal eine Station und hauchte dort ihr Leben aus. Nix ging mehr. Wir mußten aus dem Zug und der ganze Bahnsteig stank nach Diesel. Wohl irgendwo ein Leck in der Spritzufuhr. Man diskutierte und reparierte fröhlich an der Lok um dann den wartenden Reisenden mitzuteilen es komme ein Ersatzzug. Dieser Ersatzzug erreichte die Station 5 Minuten bevor der planmäßige Zug einfuhr, nicht besonders sinnvoll. Dieser Zug schaffte es dann bis Belfast. Zuerst ging ich ein wenig in den Kaufhäusern und Geschäften bummeln. Fast alles ist teuer wie in unseren Geschäften. Das hätte ich nicht gedacht. Die Innenstadt kann mit elektrischen Gattern Straße Nr 2 hermetisch abgeriegelt werden. Es ist nicht ratsam im Radius dieser Schranken zu parken. Die Dinger machen alles platt. Im Tourist Information Center kaufe ich mir eine Fahrkarte für eine Busrundfahrt und gehe zum vereinbarten Treffpunkt. Ach du meine Güte, ein großer Platz, etwa 10 verschiedene Busgesellschaften, über 20 Busse und du mußt den richtigen herausfinden. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich das die Tour mit 10 Minuten Verspätung und 3 Leuten weniger startet. Die haben wohl den richtigen Bus nicht gefunden. Die Dublin Citybus Tour ist sehr informativ. Vor allem für Leute wie mich, die zwar wissen wo Belfast liegt aber nicht genau wissen um was es in diesem Konflikt geht. Der Tourguide erzählt auch das es nur noch wenige Hartliner sind und der Großteil der Bevölkerung endlich Ruhe haben will. Aber solange nicht alle wollen gibt es keine Chance für Verbrüderung und Aussöhnung. Aber er hat noch Hoffnung und führt als Beispiel die Vereinigung in Deutschland auf. Aber zurück zur Tour. Wir fahren an der berühmten H&W Werft vorbei. H&W Werft Dort wurde die Titanic gebaut. Jede noch so kleine militante Vereinigung hat ihre Farben an mindestens ein Haus gemalt und gedenkt ihrer Gefallenen. Hausbemalung Hausbemalung Hausbemalung Hausbemalung Hausbemalung Hausbemalung Hausbemalung Hausbemalung In der Shankill Road, einem Brennpunkt der Unruhen, befinden sich Gemälde am laufenden Meter an den Wänden. Wandmalerei Wandmalerei Wandmalerei Wandmalerei Wandmalerei Wandmalerei Nach der Bustour wurden wir in der Stadtmitte aus dem Bus gelassen und es gab noch ein paar Tips und Richtungen wo man sich noch etwas anschauen konnte. So besichtigte ich die City Hall (Rathaus) City Hall, den Nachbau von Big Ben Big Ben Nachbau, den ältesten Pub von Belfast (The Crown Bar), The Crown Bar The Crown Bar die Oper von Belfast Oper von Belfast und das Hotel Europa. Hotel Europa Berühmt wurde es durch einen Bombenanschlag der hier verübt wurde. An diesem Tag wurde aber einfach Fassadenlaufen daran geübt. Fassadenlaufen Für 20 EUR konnte man mit dem Aufzug aufs Dach fahren wurde angeschnallt und lief dann die Fassade nach unten, nix für mich. Das Hotel Europa war die letzte Station meines Besuches in Belfast. Ich lief zurück zum Bahnhof und wartete auf den Zug der wieder Verspätung hatte. In der Unterkunft angekommen habe ich noch ein wenig mit dem Besitzer und den zwei Briten im Flur geplaudert. Danach ging ich auf mein Zimmer und verspeiste das mitgebrachte Abendessen, packte meine Koffer und sah noch etwas TV bevor ich ins Bett ging.


Weiter mit Teil Acht der Tour .