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Neuseeland 1999


Wer es nicht so spannend findet wie man nach Neuseeland kommen kann klicke sofort auf den Link zum ersten Teil der Tour.

Anreise:
Ihr werdet jetzt sicherlich fragen: Was kann an einer Anreise so toll sein ? Flughafen, Flieger, Flughafen und fertig. Das mag richtig sein, wenn man normale Tickets hat. Ich bin allerdings mit Standby Tickets nach Neuseeland geflogen und es ist so ziemlich alles anders gelaufen als geplant. Und davon möchte ich euch erzählen ;-)).

Los ging es in Eberstadt (bei Darmstadt). Da ich 3,5 Wochen unterwegs sein wollte und mein Auto nicht so lange am Flughafen parken konnte benutzte ich öffentliche Verkehrsmittel. Wie immer hatte ich das ganze Gepäck inkl. Motorradbekleidung und Packtaschen in eine große Tasche verstaut und meinen Helm, die Kamera und Objektive, den Walkman und die Papiere in meinen kleinen Rucksack als Handgepäck dabei. Wie sich später rausstellte war die große Tasche 31 Kg schwer. Ich mußte zwar nichts extra für das Übergepäck bezahlen (Linienflug halt) aber in USA und NZ gilt ein Höchstgewicht je Gepäckstück von 32 Kg. Also nochmal Glück gehabt. Aber einen Anhänger "Heavy Load" habe ich an die Tasche gepint bekommen, damit sich die Jungs an dem harmlos aussehenden Teil keinen Bruch hoben. Das Teil und meinen Rucksack habe ich also erstmal zu Fuß an unsere Straßenbahnhaltestelle geschleppt. Mit der Straßenbahn und dem Airliner geht es dann zum Frankfurter Flughafen. Dort bekomme ich nach einiger Wartezeit auch einen Platz nach Los Angeles. Nach einem ruhigen Flug und bei strahlendem Sonnenschein (bei uns war es wie Anfang März üblich kalt und es hatte geregnet) komme ich morgens in LA an. Geplant war die Weiterreise mit Air New Zealand oder United die eine Stunde später fliegen. Der Wechsel des Teminals ist in LA kein Problem, die Shuttel Busse sind kostenlos und kommen alle paar Minuten vorbei. Die Abflugzeit des Anschlußfluges war noch 8 Stunden entfernt. Ich hoffte aber mein großes Gepäckstück los zu werden. Nachdem ich nun den Terminal mit Air New Zealand erreicht hatte mich in die kurze Schlange der Wartenden eingereiht hatte, war ich auch schon an der Reihe gewesen. Die nette Dame vom Check in gab sich mir gegenüber als Trainee (Auszubildende) zu erkennen und bat um Nachsicht. Mir war relativ schnell klar das die junge Kollegin überfordert ist. Und so war es auch. Nachdem ich Ihr erklärt hatte das ich ein Standby Ticket habe und das auch noch von einer anderen Fluggesellschaft, war Sie so vernünftig die Stationschefin zu rufen. Leider war die Chefin auch nicht besser informiert und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Ich wurde also ins System aufgenommen. Dazu tippt man die Daten des Flugscheins normalerweise in das Buchungssystem ein und gibt den Flugschein wieder dem Fluggast zurück. Der Flugschein wird dem Fluggast erst am Gate beim Besteigen des Fliegers abgenommen. In diesem Fall wurde mir aber erklärt ich müsse den Flugschein abgeben. Ich habe mich dann zwar mit Händen und Füßen dagegen gewehrt aber die Chefin bestand drauf. Also gab ich meinen Flugschein ab und wurde in das System eingegeben. Das Gepäck könne man leider nicht nehmen ich solle eine Stunde vor Abflug wieder erscheinen und würde aufgerufen werden. Ich hatte also noch knapp 6 Stunden Zeit und war bereits 14 Stunden unterwegs. Ok, Air New Zealand wollte mir mein Gepäck nicht abnehmen, also los und zur Gepäckaufbewahrung. Leider gab es dort nur Schließfächer und die waren etwa halb so groß wie meine Tasche. Ende vom Lied, ich zog also mit meiner 31 Kg schweren Tasche durch die Gegend, habe mir dann draußen auf der Wiese einen netten Platz zum lagern gesucht von dem ich dann innerhalb von Minuten von einem netten schwarz gekleideten Cop vertrieben wurde. Ich bezog also eine häßliche Bank im Schatten und saß meine Zeit ab. Immer mit einem offen Auge döste ich so vor mich hin. Pünktlich eine Stunde vor Abflug fand ich mich wieder vor dem Check in für Neuseeland ein. Nach einer halben Stunde und immer noch keinem Aufruf für mich meldete ich mich am Counter und fragte mal vorsichtig an was den meine Bordkarte macht. Da sich mittlerweile neue Damen am Schalter befanden konnte sich keine mehr an mich erinnern und der Flugschein war natürlich auch nicht mehr zu finden. Zum Glück war die Stationschefin immer noch die Gleiche die mir am Mittag den Flugschein abgenommen hatte. Sie erinnerte sich noch an mich und versuchte nun krampfhaft den Flugschein zu finden. Den braucht die Airline um das Geld von der anderen Airline zu bekommen. Mir war der Flugschein ziemlich egal, denn die Zeit bis zum Abflug verging immer schneller und Sie suchte immer noch nach dem Flugschein. Nach einigem Hin und Her konnte ich Sie davon überzeugen das ich jetzt ohne Flugschein da mit will und das jetzt sofort und nicht mit dem nächsten Flug. Sie sah das auch irgendwie ein und stellte mir die Bordkarte aus. Nur leider war die Zeit jetzt sehr knapp. Ein armer Mitarbeiter des Bodenpersonals bekam meine 31 Kg schwere Tasche in die Hand gedrückt um es noch zum Flugzeug zu bringen und die Chefin rannte mit mir quer durch die Halle an den Sicherheitskontrollen laut schreiend, das es eilig wäre, vorbei und so erreichten wir den Flieger kurz bevor sich die Tür schloss. Ich war froh endlich nach über 20 Stunden im Flieger nach Auckland zu sitzen. Ich schlief auch sofort ein und wurde erst nach 2 Stunden wieder wach, da es etwas zu essen gab. Mehr gelangweilt sah ich mir das Display mit der verbleibenden Reisezeit bis Sydney an. SYDNEY ?????? Wieso Sydney, ich hatte Auckland und nicht Australien auf meiner Bordkarte stehen. Die freundliche Dame vom Bordpersonal hörte sich meinen Vortrag mit einem Lächeln im Gesicht an und ich bildete mir ein schallendes Gelächter gehört zu haben als Sie von dannen zog um den Chefpurser zu holen. Der wiederum wollte die ganze Geschichte auch noch mal von vorne hören. Er zog dann mit meiner Bordkarte davon und kam nach wenigen Minuten aus dem Cockpit wieder. Er bedauerte aber den Flieger nur wegen mir umleiten wollte der Captain nicht (ok ich merke wenn mich jemand verarscht) aber er hätte mit der Station LA gesprochen und die Sache hat sich aufgeklärt. Man fliegt jeden Tag nach Auckland und eine Stunde vorher an geraden Tagen nach Sydney und an ungeraden Tagen nach Auckland. Man hatte mich mit dem Datum des Vortages ins System eingegeben und somit stand auf meiner Bordkarte Auckland. Der Flug ging aber nach Sydney und der Platz war durch Zufall auch nicht belegt sonst hätten wir das noch bemerkt. Man habe jetzt auch schon mit Quantas in Sydney (die das Handling für Air New Zealand in Sydney erledigen) gesprochen. Ich würde sofort nach Ankunft am Transfer Schalter meine neue Bordkarte bekommen mit der ich einen Flug zwei Stunden nach Auckland besteigen könnte, kostenlos natürlich. Der Rest des Fluges verbrachte ich schlafend und essend. Das Einreiseformular brauchte ich auch nicht auszufüllen, da ich das Terminal nicht verlassen würde. Nach der Landung begab ich mich zum Transfer Schalter. Dort wußte man natürlich nicht Bescheid und wollte meinen Flugschein sehen (denn man in LA nicht mehr finden konnte). Nach langer Debatte konnte ich die Damen von Quantas endlich überzeugen bei Air New Zealand anzurufen. Dort wußte man zum Glück Bescheid und bat die Damen von Quantas mich ohne Unterlagen in das System einzugeben. Die taten das nicht sondern riefen am Abflugschalter an und gaben den Kolleginnen dort Bescheid. Ich sollte mich zum Abflug begeben und dort auf meinen Aufruf waren. Ich wartete also am Gate. Man rief die normalen Passagiere auf. Man gab last Call und alle Wartelistepassagiere waren auch schon im Flieger. Also ging auch ich zum Schalter um mal vorsichtig nach meinem Platz zu fragen. Eigentlich wußte ich die Antwort schon vorher. Man hätte mich nicht im System und somit könne ich auch nicht aufgerufen werden. Zum Glück erinnert man sich an den Anruf des Transfer Schalters und schob mich durch die Tür des Fliegers mit den Worten "Suchen Sie sich einen Platz". Die Tür ging zu und der Flieger rollte an. Ich mir also schnell einen Platz gesucht und schon hob das Teil ab und ich sollte endlich meine Reiseziel erreichen. So kurz vor der Landung gingen mir einige Gedanken durch den Kopf. Wenn der Flieger abstürzen würde wäre ich verschollen. Ich stand nicht auf der Passagierliste. OK, wenn ich aber nicht auf der Passagierliste stehe, woher wissen die in Sydney wo mein Gepäck hin muß ? Und es passierte was passieren mußte. Nach der Landung durch die Paßkontrolle und dann zur Gepäckausgabe. Aber nachdem alle ihren Koffer hatten und das Band stoppte war ich immer noch ohne Gepäck. Also Lost and Found Schalter aufgesucht und dem netten Neuseeländer die Story erzählt. Er fragte kurz in Sydney an und bekam von dort die Auskunft das der Dame am Gate das auch eingefallen sei. Man suchte also mein Gepäck fand es und lud es in die nächste Maschine die eine Stunde später abflog und gleich in Auckland sein müßte. So war es dann auch. Ich konnte meine Tasche in Empfang nehmen und mich endlich zum Ausgang begeben. Nun war es 18 Uhr und nicht wie geplant 8 Uhr morgens. Mein ausgesuchtes billiges Hotel in einem Vorort war belegt und so wurde ich gezwungen ein teureres Hotel in der Stadtmitte zu nehmen. Was sich aber später als Vorteil rausstellte da ich viel Zeit sparen konnte und nicht erst aus dem Vorort zur Stadtmitte fahren mußte. Das war also die Anreise die alleine eine Seite füllt. Wo wir gerade dabei sind, kann ich auch gleich das Drama der Rückreise in kurzen Worten schildern. Was ich nicht wußte war die Tatsache das der Flughafen Auckland eine Woche nach meiner geplanten Abreise für eine Woche schließen würde. Folglich versuchten alle die per Flieger weg wollten in der Woche zu fliegen in der ich auch Abreisen wollte. Unser Alltag sah dann drei Tage lang wie folgt aus: Mittags zum Flughafen an den Air New Zealand Schalter einchecken, Gepäck abgeben. Kurz vor Abflug wieder hin und auf Bordkarte warten. Flieger voll, kein Platz, Gepäck wieder abholen, zum United Schalter einchecken, Gepäck abgeben. Kurz vor Abflug wieder an den Schalter nach Bordkarte fragen, Gepäck wieder entgegen nehmen und zum Air New Zealand Schalter, einchecken, Gepäck abgeben, kurz vor Abflug nach Bordkarte fragen und das Gepäck wieder abholen. Danach sind wir noch zu Quantas die uns aber dann nicht mitnahmen da die Tickets für Quantas nicht gültig waren. Danach habe ich mich wieder vom Hotel abholen lassen. Endlich am dritten Abend hat sich Quantas erbarmt und uns mitgenommen. Ich hatte zuerst sogar ein Business Class Sitz. Leider kam der Fluggast aber noch und so mußte ich in die Holzklasse zurück. War mir aber egal. Hauptsache erst mal los. Da der letzte Flug von Auckland so spät in LA ankam, war mein Lufthansa Flug nach Frankfurt schon weg. Ich mußte also bis nächsten Tag warten um den Rückflug nach Frankfurt zu bekommen. Aber Motel6 freut sich ja immer über meinen Besuch. Morgens in Frankfurt angekommen bin ich dann gleich zu meinem Arbeitsplatz gefahren und habe dann da meinen Arbeitstag hinter mich gebracht. Die 3 Tage in Auckland hatten alle Reservetage verbraucht. Aber es liegt ja noch soviel dazwischen. Nachdem ich im Hotel das Gepäck verstaut hatte und meine Planung für den nächsten Tag erledigt hatte ging ich noch los etwas zu Essen zu besorgen. Es regnete immer noch ohne Ende. Es begann schon in Sydney so zu schütten und hörte auch in Auckland nicht auf. Wenn man im März nach Neuseeland fährt muß man damit aber rechnen. Ist wie Herbst bei uns. Ich besorgte mir in einem chinesichen Fast Food Restaurant etwas zu Essen. Nachdem ich meinen Hunger damit bekämpft hatte sah ich noch ein wenig Nachrichten im Fernseh. Nach wenigen Minuten bin ich dann aber eingeschlafen. Auf der nächsten Seite geht es dann richtig los mit der Tour durch Neuseeland.