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Teil Fünf der Tour durch Neuseeland 1999
Sie waren schon mal hier und wollen zum sechsten Teil der Tour.
Lange Wege, hohe Berge und eine Flußfahrt
Früh am Morgen habe ich mein Frühstück zu mir genommen und mich von den netten Leuten verabschiedet. Diese Unterkunft ist nur zu empfehlen ! Aber ich mußte früh los. Eine lange Fahrstrecke ohne Besonderheiten lag vor mir. An Auckland vorbei immer an der Westküste entlang ging es nach unten in Richtung Mt. Egmont. Eine Zwischenübernachtung legte ich in Hamilton ein. Am nächsten Morgen ging es weiter zu den Clow Worm Caves kurz vor Te Kuiti. Sehr schöne Höhlen durch die man erst zu Fuß und dann mit einem Boot gefahren wird und tausende von Glühwürmchen an der Decke hängend die Höhlen beleuchten. Leider ist das Fotografieren verboten. Aber der Abstecher lohnt sich auf jeden Fall. Danach ging es weiter und so traf ich am späten vormittag in Stratford ein. Auf dem Weg dahin kam ich durch ein kleines Nest. Die Stadt bestand aus einer Hauptstraße und ein paar Seitenstraßen. Aber das Sehenswerte waren die bemalten Häuserfronten.
Das Ziel der Tour war die Umrundung und der Gipfel vom Mt. Egmont. Leider befand sich der Gipfel und ein Großteil des Berges im Nebel. Kein Wunder bei 2518 Meter Höhe. Deswegen habe ich davon auch keine Bilder. Außer vom Nebel um den Gipfel.
Aber sehenswert war der Gipfel schon. Manchmal lichteten sich Teile des Nebels und man konnte in die Ebene blicken. Alleine die Straße zur Aussichtsplattform North Egmont ist für Mopedfahrer die Tour wert. Nach der Umrundung des Mt. Egmont fuhr ich noch bis Wanganui und mietete mir eine der kleinen Hütten
auf dem Campingplatz. Mit der netten Besitzerin des Campingplatzes kam ich schnell ins Gespräch. Zum Glück fragte ich auch nach der Bootstour zur "Bridge to nowhere". Sie gab mir den Tip sofort anzurufen und den Bootsbesitzer nach Touren zu fragen. In der Nebensaison fahren die Boote nicht jeden Tag. Aber ich hatte Glück. Für den nächsten Tag hatte sich ein australisches Paar, ein Bewohner und Fracht für eines der Häuser am Fluß angemeldet. So sollte die Tour also stattfinden. Nach der guten Nachricht fuhr ich noch in die Stadt, aß zu abend und kaufte noch einige Kleinigkeiten für das Frühstück ein. Am nächsten morgen stand ich sehr früh auf den es war noch ein weites Stück zu fahren bis zum Bootsablegesteg. Sofort nach dem Frühstück fuhr ich los. Das war auch gut so. Der Weg nach Pipiriki stellte sich als unbefestigter tief ausgewaschener parallel zum Fluß verlaufender Feldweg heraus. Zu allem Übel lag auch noch Nebel in dem Tal. Aber immer wenn sich der Nebel lichtete hatte man einen wunderbaren Blick auf den Fluß. Na und wofür fährt man eine Enduro ohne Gepäck. Ich verpaßte dann auch erstmal das Haus der Firma Bridge to nowhere Jets. Als ich dann meine Moped am Bootsanleger abstellte war weit und breit keine Boot zu sehen. Lediglich das Paar war schon da und somit war ich also schon mal nicht falsch. Kurz nach der geplanten Abfahrtszeit erschien dann ein Geländewagen mit einem Bootsanhänger und einem merkwürdigem roten Boot auf dem Hänger. Wärend der Skipper das Teil zu Wasser lies erklärte der vierte Passagier uns das Boot. Diese Boote wurden hier in Neuseeland erfunden. Es handelt sich um sehr leichte Boote aus Aluminium mit geringem Tiefgang und einem Jetantrieb statt einer Schraube. Die Boote haben einen Wassereinlaß und einen Wasserauslaß und nur mit diesem Wasserstrahl wird das Boot angetrieben. Das hat den Vorteil das die Boote mit sehr geringem Tiefgang fast überall fahren können und Grundberührung ohne Schaden abgeht, was später noch bewiesen wurde. Als erstes werden die Schwimmwesten verteilt und die Plätze im Boot nach Gewicht verteilt. Der Skipper und ich in der ersten Reihe, das Paar in der zweiten Reihe und der viere Passagier und die Fracht auf die hinteren Reihen. Danach gibt der Skipper noch ein paar Anweisungen und los geht die Bootsfahrt. Zuerst liegt der Fluß ruhig und träge vor uns. Die Oberfläsche ist so glatt das sich alles darin spiegelt und man nicht zwischen oben und unten unterscheiden kann.
Aber je weiter wir den Fluß befahren desto enger wird es. Der erste Höhepunkt sind dann Stromschnellen die nicht tiefer als 30 cm sind und die das Boot mit kratzendem Rumpf überwindet.
Ist schon ein merkwürdiges Gefühl wenn der Aluminiumrumpf über den Steinboden rutscht und ein Geräusch zu hören ist als ob der Rumpf aufgeschlitzt wird. Aber alles geht gut. Kurz darauf steigt auch der vierte Passagier aus und die Fracht (unter anderem Lebensmittel und drei Gasflaschen) werden
ebenfalls entladen. Nach einigen weiteren Flußkilometer erreichen wir die Anlegestelle. Von hier aus kann man verschiedene Wanderwege begehen.
Wie man auf dem Schild lesen kann sind Wanderungen bis zu 20 Stunden möglich. Wir sollen allerdings den 40 Minuten langen Weg einschlagen. Der Skipper und sein Boot verlassen uns hier. Wie er uns nachher erzählt fährt er in der Hochsaison dann immer an die Brücke, holt die vorhergehende Gruppe ab, bringt Sie zurück und kehrt dann mit einer neuen Gruppe zurück, lädt die dann wieder an der Anlegestelle aus und so weiter und so weiter. Da wir aber an diesem Tag die einzige Gruppe sind bereitet er Kaffee, Tee und Kuchen an der Brücke vor. Aber soweit sind wir noch nicht. Wir Fußgänger hatten noch etwas Weg vor uns. Teilweise auf Holzbohlen
mal durch Urwald
mal offene Flächen
Auf diesem Wanderweg kommt man an einigen alten Gebäuden und Werkzeugen der Siedler vorbei für die die Brücke gebaut wurde.
Außerdem bekommt man einen guten Einblick in die Strucktur der Felsen
und man sieht viele kleine Nebenarme des Whanganui River. 
Nach knapp 35 Minuten erreichten wir die Brücke. Auf einem Schild davor kann man die Geschichte dieser Brücke ins nirgendwo lesen.
Tja, wie so oft, viel Geld ausgegeben und dann will es keiner haben. Da ist Sie also, die Brücke.
Sehr gut zu sehen ist auf der linken Seite im Hintergrund der Vorgänger dieser Brücke. Leider war das Holzmodell für die schweren Ochsenkarren nicht stabil genug und so wurde die Brücke aus Stein benötigt. Nach der Fertigstellung der Steinbrücke kümmerte sich niemand mehr um die Holzbrücke und Sie stürzte ein.
Am Ende der Brücke wartete auch unser Skipper (rotes T-Shirt, passend zum Boot) mit den Erfrischungen.
Nach der Stärkung, einem kleinen Rundgang zu verlassenen Ansiedlungen und einigen Erklärungen durch den Skipper gingen wir ein paar Meter nach unten zum Flußbett und bestiegen das Jetboot für die Rückfahrt. Auf der Rückfahrt führte uns der Skipper noch einige Kunststücke mit dem Boot vor bei denen wir alle nochmal schön naß wurden, die aber viel Spaß gemacht haben. Zum Beispiel eine Wendung bei voller Fahrt oder einen kompletten Kreis wobei man über seine eigene Bugwelle springt. Schon goil wenn man es kann. Zum Abschied winkte uns der Skipper nochmal zu und verschwand mit seinem Flitzer um zu tanken.
Die Aussis und ich machten uns dann auf den Heimweg. Zum Glück hatten wir über die Strecke gesprochen. Ich hatte keine Lust die Piste von heute morgen nochmal zu befahren und die Aussis zeigten mir auf ihrer Karte eine neu angelegte Straße die auf meiner Karte noch nicht eingezeichnet war. Diese Straße war so etwas wie eine Autobahn, wenn man Sie mit dem Feldweg von morgens vergleicht. So kam ich noch vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause und konnte dieses hübsche deutsche Mädchen vom Campingplatz mit ihrem Rucksack in die Stadt zu ihrem Bus fahren. Da wir noch etwas Zeit hatten tranken wir noch einen Cafe zusammen und ich überlegte ob ihr Weg nicht mein Weg war ;-)). Leider aber nicht und so hörte ich nie wieder etwas von Ihr. (Falls Du das liest, aus dem Raum Rhein Main bist, 1999 in Neuseeland warst, dich ein dicker und häßlicher Typ auf seinem Moped in die Stadt gefahren hat und mit Dir zusammen noch gewartet hat bis der Bus abfuhr so melde Dich mal bei mir !) Nachdem ich mich dann noch eine Zeit lang geärgert habe besorgte ich mir mein Abendessen und etwas zum Frühstück und zog mich wieder in meine Luxusherberge auf dem Campinplatz zurück.
Weiter mit Teil Sechs der Tour .