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Teil Zwei der Tour durch Neuseeland 1999


Sie waren schon mal hier und wollen zum dritten Teil der Tour.

Die Tour der Schmerzen

Leider war mein erster Tag auf dem Moped durch Neuseeland durch grobe Fehlplanung zu einer Tortur ohne Ende geworden. Die Etappe war zu lang, mit zu vielen Sehenswürdigkeiten gespickt und außerdem regnete es immer wieder. Aber nun mal langsam und von vorn. Nachdem ich die Yamaha von der Firma BANZ übernommen habe, wurde ich vom Chef noch durch das Wohngebiet zu einer Ausfallstraße geführt. Wir verabschiedeten uns und ich ging auf die Reise. Leider hatte ich aber da schon mehr Zeit verbraucht wie geplant. Die direkte Entfernung zu meinem Tagesziel betrug 320 Km. Aber ich fuhr nicht auf direktem Weg dahin. Von Auckland aus fuhr ich die Westküste entlang in Richtung Nordspitze von Neuseeland. Mein erstes Ziel war der Waipoua Forest mit seinen Mamutbäumen. Zur Einstimmung besucht man zuerst das Museum. In diesem Museum wird mit Modellen, Bildern und an Originalen die Entwicklung, Verbreitung und Raubbau am Regenwald und seinen Mamutbäumen in Neuseeland gezeigt. Hier einige Beispiele: Fällen eines Baumes So wurden die Bäume von den frühen Siedlern gefällt, Transportkarren und auf Schienen wurden die in Teile gesägten Bäume transportiert. Auf dem Wagen unter dem Baum lagen Männer deren Aufgabe das Bremsen der Fuhre war. Man kann sich vorstellen das man dort keine Angst haben durfte und sich viele Unfälle oft auch mit Todesfolge ereigneten. Nach dem Besuch des Museums fährt man ein paar Km zu einem "Lehrpfad" der durch ein Stück Urwald angelegt ist und an einigen der Baumriesen vorbeiführt und mit Schildern auf die Besonderheiten aufmerksam macht. Der Pfad verläuft als Rundweg ca. 45 Minuten auf befestigtem Weg durch den Regenwald. Durch das dichte Blätterdach wurde man trotz Dauerregen nicht naß. Dafür wurde man aber von innen naß. Mit Motorradklamotten und dem Rucksack mit den Wertsachen unterwegs kommt man relativ schnell ins schwitzen. Aber was man zu sehen bekommt lohnt die Anstrengung. Durch den dichten Bewuchs dichter Urwald sind die Baumriesen erst sehr spät zu sehen. Oftmals ist die Höhe der Bäume nur zu ahnen und nicht zu sehen. Baum Baum Damit man die Bäume nicht übersieht sind an der Einzäunung Schilder Schild angebracht mit den Namen der Bäume und Erklärungen wie es z.B. zu den Teilungen der Bäume in zwei Zwillinge und sogar in vier Stämme Vierlinge kommt. Es handelt sich immer um Bäume dessen Stämme sich mehrfach geteilt haben. Manchmal setzt dieser Prozess spät ein und die Teilung erfolgt ziemlich weit oben. BaumkroneUngewöhnlich groß sind auch die Farne. Farn Farnblatt Der Rundweg führt auch mehrmals an einem kleinen Fluß vorbei. Flußlandschaft Flußlandschaft Der Rundweg ist auf jeden Fall einen Besuch wert ! Nachdem ich das Museum und den Rundweg besucht hatte war es nun schon Nachmittag und es wurde Zeit weiter zu fahren. Auf der Straße Nummer 12 ging es weiter in Richtung Norden. Um Zeit zu sparen und weil ich auf dem Rückweg von der Nordspitze der Insel die große Straße nehmen wollte bog ich von der großen Straße ab und fuhr in Richtung Rawene um mit einer Fähre über die Bucht zu fahren. Mir blieb auch nichts Anderes mehr übrig. Der Tank war fast leer und die nächste Tankstelle befand sich auf der anderen Seite der Bucht. Am Fähranleger angekommen mußte ich feststellen das die Fähre vor 10 Minuten abgelegt hat und erst in einer Stunde wieder zurück kommt. Wieder eine Stunde Zeit verloren. Nach dem Übersetzten erreichte ich die Tankstelle und konnte wenigstens meinen Tank wieder füllen. Mittlerweile war es dunkel und die Fahrerei war keine Freude mehr. Leider verloren dabei auch zwei Opossums ihr Leben. Die nachtaktiven Nager tauchen plötzlich im Lampenkegel auf und der Verleiher gab mir den Rat nicht zu reagieren sondern geradeaus weiterfahren. Die meisten Unfälle würden durch wilde Ausweichmanöver passieren. Ich muß jetzt sagen, selbst wenn ich reagieren wollte, es ging jedesmal so schnell das ich bereits dran vorbei war bevor ich reagieren konnte. Das erste Opossum stand wie aus dem Nichts vor mir auf der Fahrbahn und ich habe es mit dem Motorschutz gerammt und mit dem Hinterrad überfahren. Kurz darauf stand das nächste auf der Straße und ich habe es mit dem Stiefel erwischt. Das waren zum Glück die beiden einzigsten Begegnungen dieser Art für den Rest des Urlaubs. Lediglich einige Bienen, die sich dann aber noch mit Stichen revanchierten, verloren ihr Leben durch meine Hand in diesem Urlaub. Das die Neuseeländer nicht für Opossums bremsen bewiesen die vielen Kadaver auf den Straßen die ich im Laufe des Urlaubs zu sehen bekam. Nach diesem Schreck verlangsamte ich die Fahrt. Auf dieser kleinen Nebenstraße und bei der Dunkelheit war es eh nicht ratsam schnell zu fahren. Die Strecke war ziemlich kurvig und der Belag oft ausgebessert. Zu allem Überfluß begann es auch wieder zu regnen. So kam ich erst nach Zehn Uhr und total durchnäßt in Kaitaia an. Ich suchte nach dem Hotel das ich aus dem Hotelverzeichnis ausgewählt hatte. Älter aber sauber und billig sollte es laut Beschreibung sein. Ich klingelte da die Tür verschlossen war. Es dauerte etwas und ein älterer Herr öffnete die Tür. Er sah nicht besonders begeistert aus und ich befürchtete das er mich abweisen würde. Er war ziemlich brummig gab mir aber dann doch noch ein Zimmer. Das Zimmer war nett, ging nach hinten raus zum Hof und so hatte ich mein Moped im Auge das ich freundlicherweise in den Hof stellen durfte. Das Hotel war so wie es im Führer beschrieben war: älter, sauber und billig. Am nächsten Morgen gab es dann auch noch ein leckeres Frühstück und der alte Mann war dann auch schon wesentlich freundlicher.


Weiter mit Teil Drei der Tour .